Was für ein langweiliger Tag. Um etwas Abwechslung in meinen Alltag zu bekommen, hatte ich das Training ausfallen lassen und war stattdessen spazieren gegangen. Im Grunde war das auch eine Art Training, bei der ich austestete, wie sehr ich meine Knochen belasten konnte. Nicht schlecht bisher. Meine rechte Klaue machte erstaunlicherweise keinerlei Probleme mehr, aber die linke Schulter begann hier und dort etwas zu zwicken. Was wohl auch der Grund war, weshalb ich nach der Überquerung des großen Flusses eine Pause eingelegt hatte. Da lag ich nun, zusammen gerollt am Rande der Obstwiesen und genoß die Sonne auf meinen Schuppen, als mir das helle Flattern eines Leichtgewichts an die Ohren drang. Schwerfällig hob ich den Kopf und öffnete die Augen. Dan Sheng war scheinbar gerade über mich hinweg geflogen. Wo der wohl hin will? Oder sollte man sich eher fragen, woher er kam? Unbewusst drehte ich den Kopf in Richtung Hafen und stutzte im nächsten Moment, als da ein Mensch auf mich zu schlenderte. "Wo willst du denn hin?", brummte ich ihm entgegen und drehte meinen Kopf so, dass er nicht die verbrannte Seite als erstes sehen würde. Für einen Inselbewohner oder Lehrer war das Kerlchen viel zu jung, also musste es ein Schüler sein und ich bezweifelte, dass der hier sein Unwesen treiben durfte.

Innerlich unwohl beobachtete ich das Menschlein und kniff die Augen zusammen, als er mich als Dinosaurier betitelte. Da hatte wohl jemand sein Leben satt und wollte gefressen werden? Das leise Grollen, das zwischen meinen Zähnen hervor drang, war eine klare Warnung. "Vorsicht Bürschlein", riet ich ihm und richtete mich so auf, dass ich nicht mehr lag. Dadurch gewann mein Kopf etwas an Höhe und ich musste mich anstrengen, die Regungen im Gesicht des Jungen zu erkennen. "Natürlich bin ich echt. Genauso wie du und die Gefahr, in der du dich gerade befindest." Es lag nicht in meiner Absicht, ihn in Todesangst zu versetzen, aber er musste lernen, wie man sich Drachen gegenüber benahm. Wäre er statt meiner Onyxia begegnet.. ich wollte mir gar nicht ausdenken, was sie mit ihm gemacht hätte.

Man konnte regelrecht zusehen, wie es in ihm ratterte und wie er sich schlussendlich entschied. Zufrieden, dass er verstanden hatte, löste sich der grimmige Ausdruck in meinem Gesicht ein wenig. "In Ordnung", nahm ich seine Entschuldigung schließlich an und nickte sachte bei seinem Zugeständnis. Dass Dan Sheng und ich seine ersten Begegnungen waren, merkte man ihm auf jeden Fall an. Da fällt mir ein.. Suchend sah ich den Weg zurück, den der Bursche genommen haben müsste. Doch von einem Lehrer war dort einfach nichts zu sehen. "Das merkt man. Wo ist der Lehrer, der dich am Hafen abholen sollte?" Noch einmal ließ ich meinen Blick über den Weg gleiten, drehte sogar meinen Kopf etwas, um den Blickwinkel zu ändern. Aber entdecken konnte ich niemanden außerhalb des Dorfes. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass Fafnirs Lenker einen Schüler ohne Aufsicht umher laufen ließ.

Nein, tatsächlich konnte ich nirgends einen anderen Menschen ausmachen. Am Hafen schien auch niemand zu suchen. Dafür konnte ich Hyperion am Himmel ausmachen, wie er Faxen machte. Leicht schüttelte ich den Kopf und lenkte meine Konzentration dann wieder zu dem Kerlchen, das meine Narben musterte. Oh nein. In der Erwartung, dass er mich gleich mit Fragen bombardierte, spannte ich mich an, was sich dadurch äußerte, dass ich die Krallen durch die Erde zog. Einen Moment lang ließ er mich zappeln, dann überraschte er mich auch schon. Es bedurfte schon einiges, um eine Schwäche einzugestehen, und erst recht jemand anderem gegenüber. "Ich bin Caelum", stellte ich mich auf seine Frage hin vor und streckte meinen Kopf zu ihm hin. Beim Einatmen nahm ich seinen Geruch auf, schnaubte im nächsten Moment jedoch und erhob mich zu voller Größe. "Und wir sollten dich wohl besser zum Schloss bringen. Dort vermisst man dich sicher schon."

Ein wenig stolz schüttelte ich meine Flügel aus und legte sie dann wieder fein säuberlich an, bevor ich meine Klauen vorsichtig auf beiden Seiten des Menschen platzierte. Es hatte mich nur einen Schritt gekostet, um die Distanz zu überbrücken. "Freut mich, Ryuu Arashi", erwiderte ich höflich und trat dann über ihn hinweg, um gleich wieder stehen zu bleiben und mich nach ihm um zu sehen. "Wollen wir?", forderte ich ihn auf, mir zu folgen und achtete genau darauf, wohin mein Schwanz sich bewegte. Es war lange her, seit ich das letzte Mal einen ungeübten Menschen in meiner Nähe hatte, und das Herz tat mir weh. Ob Deirdre zurück kehrte? Sehnsüchtig ging mein Blick für einen Augenblick zum Hafen, fokussierte sich dann aber schnell wieder auf Ryuu.

Es waren wohl eher zehn Schritte notwendig, damit Ryuu einen von meinen eingeholt hatte. Aber er überraschte mich auch jetzt wieder, indem er in leichtes Joggen überging. Ja, so würde er gut mithalten könnte, wenn ich gemächlich einen Schritt nach dem anderen tat. Währenddessen überlegte ich, wie genau ich auf seine Frage antworten sollte. Menschen tendierten dazu, uns danach zu messen, wie hoch wir den Kopf heben konnten. Ich selbst achtete eher darauf, wie schwer ein anderer Drache war. Denn je mehr mein Gegenüber war, desto schwerer war es für gewöhnlich, gegen ihn anzukommen. Fafnir war da ein gutes Beispiel. Er übertraf mich nicht nur in Höhe, sondern vor allem auch im Gewicht. Um es dem Menschen jedoch für den Anfang einfach zu machen, blieb ich bei der Einordnung der Kopfhöhe. "Hier auf der Insel gibt es vier Drachen, die größer sind. Allen voran: Fafnir", erklärte ich also langsam und machte den nächsten Schritt an den Feldern vorbei. Auf die Idee, das Kerlchen zu tragen, kam ich gar nicht erst. Sie war einfach zu absurd. Ohne Geschirr hatte er keinerlei Halt an meinen Schuppen.

"Ja", antwortete ich kurz und knapp, denn über die Antwort musste ich nicht einmal nachdenken. Wer Fafnir sah und ein Auge dafür hatte, drachische Attribute einzuschätzen, würde auch nicht eine Sekunde daran zweifeln, dass er der Alpha war. Meine Brust schwellte einen Augenblick vor Stolz an, während ich auf Ryuu wartete. Wahrlich, aus Fafnir war ein ansehnlicher Drache geworden, auch wenn er noch viel zu lernen hatte. Die Frage des Menschleins riss mich aus meinen Erinnerungen und ich sah ihn einen Moment lang nichtssagend an. Über die Antwort musste ich einen Moment nachdenken. "Um zu lernen", antwortete ich schließlich knapp und nahm mir vor, dass ich Fafnir und Brian auf die Begegnung mit dem vermeintlichen Schüler ansprechen würde. Es war nicht normal, dass sich Ryuu ohne Beaufsichtigung auf der Insel herum trieb, wenn er noch nicht einmal einen Lehrer kennen gelernt hat.

Von Zuhause aus hatte ich mich die Wege entlang "geschlängelt" beim joggen und genoss die kühle und vor allem reine frische Morgenluft, auch wenn diese gerade zu Beginn in den Lungen etwas sticht so kalt wie sie noch war. Das war aber nichts woran man sich nicht gewöhnen konnte und ich nahm es auch gerne in Kauf wenn es hieß das es mir half in Form zu bleiben.
Auf meinem bisherigen Weg war ich niemandem begegnet, was um diese frühe Stunde aber auch nicht verwunderlich war. Es waren ja nicht alle solche Frühaufsteher und auch nicht alle so verrückt wie ich was das joggen so früh am Morgen anging. Da es mir sonst aber zurück war begann ich, während ich die Gedanken einfach schweifen ließ, die Melodie eines Wanderlieds das mir gerade in den Sinn kam und wippte ein wenig mit dem Kopf zum Rhythmus der Melodie, was sicher amüsant aussah da dadurch auch meine Haare hin und her sprangen im Zopf.

Da meine Hütte ein wenig abseits vom Dorf lag, musste ich meist erst noch einige Minuten gehen, bevor ich das Dorf erreichen konnte. Aber das war etwas, was ich mir bewusst ausgesucht hatte. Ich konnte das Dorf schnell erreichen, wenn ich wollte, aber hatte dann doch auch meine Ruhe. Heute führte mich mein Weg jedoch nicht ins Dorf, dort würde um diese Zeit bestimmt dort nicht allzu viel los zu sein. Also schlug ich einen anderen Weg ein, der mich in Richtung der Ackerfelder führen würde. Dabei störte mich wieder die Dunkelheit noch die Kälte. Ich kannte die Gegend hier inzwischen sehr gut und ich kam sowohl mit kalten als auch warmen Temperaturen sehr gut klar, was aber nicht hieß, dass ich mich nicht trotzdem entsprechend eingepackt hatte. Ich hatte nun mal überwiegend nur robuste und wetterfeste Kleidung.
In gemütlicher Manier spazierte ich also entlang der großen Felder, in denen wohl im kommenden Frühjahr wieder ein neuer Anbau beginnen wird. Da würde es dann zu gegebener Zeit wieder eine Menge zu tun geben, aber wenn ich konnte, half ich dabei gerne aus.

Ich lief ganz entspannt einen der Wege an den Ackerfeldern entlang, summte dabei vor mich hin und ließ den Blick auch uber die Felder gleiten. In ein paar Wochen würden dort wieder die Arbeiten beginnen damit man die Saat ausbringen konnte und ich wusste das ich und Hyperion helfen würden so fern unsere Zeit zuließ.
So dunkel wie es noch war sah ich nicht rechtzeitig das mir jemand entgegen kam und es kam wie es kommen musste: Ich lief genau gegen die Person. Ich kam etwas ins straucheln als das geschah und hielt mich aus Reflex an eben dieser fest. Huch.....mmh kräftiges Kerlchen, ging es mir durch den Kopf. Erst danach sah ich hoch ins Gesicht der Person und begann dann sofort zu grinsen. ,,Keanu! Wer hätte gedacht das ich genau in dich rein laufe? Ich wollte dir heute eh noch einen Besuch abstatten wo du wieder zurück bist", sagte ich grinsend und nahm mir das Recht raus den Jäger ein al ordentlich zu umarmen und zu drücken.
,,Wie geht es dir und Pelé?", fragte ich ihn dann nachdem ich ihn wieder los gelassen hatten. Ich ließ den Blick dabei auch einmal prüfend über ihn wandern, manchmal sah man ja ob irgendwas passiert war oder ob es ihm aus diversen Gründen nicht gut ging. Ich konnte aber nichts ungewöhnliches entdecken und genoss daher einfach den doch ganz ansehnlichen Anblick vor mir.

Ich war alles andere als unaufmerksam, aber vermutlich war es dem Umstand geschuldet, dass ich einfach nicht damit rechnete, dass ich um diese Uhrzeit hier jemanden antreffen. Ich hatte also gar nicht schnell genug reagieren können, als jemand plötzlich in mich hineinlief. Viel machte mir das nichts aus, meist war es so, dass die Leute schlichtweg von mir abprallten und ich kaum aus dem Gleichgewicht geriet. Die Person vor mir hielt sich jedoch instinktiv an mir fest. Ich brauchte einen Moment, aber das rote Haar war sogar in der Dunkelheit leicht zu erkennen und spätestens an der Stimme hätte ich Mayari erkannt. Sogleich wurde ich ordentlich von ihr begrüßt und in eine kurze Umarmung geschlossen. Wild wie eh und je anscheinend. "Guten Morgen, Mayari. So ein Zusammentreffen hätte ich auch nicht erwartet", entgegnete ich ihr. Ich nahm an, dass Hyperion ihr wohl erzählt hatte, dass ich wieder auf der Insel war. Deswegen überraschte es mich auch nicht, dass sie von meiner Rückkehr bereits wusste. "Uns beiden geht es gut. Es gibt nichts zu beklagen", antwortete ich der Rothaarigen auf ihre Frage, aber womöglich hätte sie sich wohl auch mehr davon erhofft. Na ja, ich antwortete explizit auf die Fragen, die man mir stellte und das wie immer sehr wortkarg.

Keanu schien ebenso überrascht zu sein mich so früh zu treffen wie ich es war, aber warum auch nicht. Man rechnete ja nicht damit das außer einem selbst um diese Zeit noch jemand draußen unterwegs war. Ich bekam ein guten Morgen von ihm und eine wie erwartet knappe aber sachliche Antwort auf meine Frage. Nichts was man nicht schon von ihm gewohnt war wenn man ihn eine Zeit lang kannte. Es war auch nichts was mich an ihm störte denn er war einfach ein richtiger Ruhepol. Falls man einfach mal jemanden suchte bei dem man nicht ständig reden musste dann war er genau der richtige und auch wenn ich manchmal eine kleine Quasselstrippe sein konnte, genoss ich es auch einfach mal mit ihm zusammen zu sitzen, nichts zu tun und still zu sein.
,,Das freut mich. Ihr müsst mir später unbedingt erzählen wie euer erster Alleingang so war", forderte ich leicht grinsend, denn natürlich war ich neugierig und ich wusste das Pelé sich sicher freuen würde wenn sie jemandem die Geschichte so ausführlich wie möglich erzählen konnte. Natürlich wäre sicher einiges mehr als nur ein wenig ausgeschmückt aber da würde ich mich nicht drüber beschweren. Pelé war was das anging einfach das Gegenteil zu ihrem Lenker aber genau deswegen passten sie auch so gut zusammen.
,,Habt ihr später schon etwas vor? Wenn nicht dann würde ich euch zum Essen einladen dann kann man sich ein wenig unterhalten. Du könntest natürlich auch später auch noch zum Nest kommen. Die Schlüpflinge würden sich sicher freuen", machte ich ihm dann auch noch zwei Vorschläge. Sollte er eines oder sogar beides annehmen würde ich mich freuen, aber ich würde ihn auch nicht drängen. Immerhin wusste ich das man damit bei ihm nicht viel erreichen würde.

"Von mir aus", entgegnete ich und auch wenn die Antwort ziemlich nüchtern ausfiel, würde ich Mayari diese Bitte gerne erfüllen. Sie würde damit rechnen müssen, dass es allerdings mehr ein sachlicher Bericht als eine wirkliche Erzählung sein würde. Aber bestimmt würde sich Pele sehr gerne dazu bereit erklären, unseren Beutezug in aller Ausführlich und das sogar noch ein bisschen mehr zu schildern. Im Gegensatz zu mir konnte meine Drachendame wirklich sehr gesprächig sein, wobei das keine wirkliche Herausforderung war, wenn man länger darüber nachdachte. Aber das war Mayari sicherlich bewusst.
"Nein, wir haben nichts vor", meinte ich sodann auf ihre Vorschläge hin und das konnte man auch als eine Bestätigung auslegen, dass ich ihre Einladung annehmen würde. Ich würde mich demnächst wohl noch einmal mit Adam zusammensetzen, was den nächsten "Ausflug" betreffen würde, aber vielleicht würde sich für uns auch nochmal die Möglichkeit ergeben, uns einem weiteren Training zu unterziehen, denn noch waren Pele und ich noch nicht vollständig ausgebildet. Nun, das wird sich schon noch herausstellen. "Den Schlüpflingen geht es also gut? Wie viele waren es gerade nochmal?", fragte ich dann aber doch nach. Ich kam nicht allzu oft beim Drachennest vorbei, aber hatte ich eigentlich auch immer einiges zu tun.

,,Ich freu mich drauf egal wer von euch erzählt", lächelte ich. Ich verbrachte gerne mit den beiden Zeit wenn sie da waren und das Keanu einer der ruhigen Sorte war störte mich wie gesagt halt echt nicht da er einen allein mit seiner Anwesenheit richtig erden konnte wenn es darauf ankam und gelegentlich brauchte ich so jemanden einfach. Und Pelé war jemand mit dem man einfach wunderbar quatschen konnte und wo es nie langweilig wurde. Nicht das es mit Keanu langweilig werden würde aber wenn man bei den beiden einfach wenn zum quatschen brauchte ging man zu Pelé und brauchte man jemanden der einfach da war und zuhörte dann zu ihm.
Seine nächsten Worte fasste ich, so wie es wohl auch gedacht war, als Zusage auf und grinste freudig. ,,Sehr schön. Möchtest du vielleicht was bestimmtes essen oder soll ich einfach etwas machen das mit gerade so in den Sinn kommt?", war meine nächste Frage. Ich wollte ja nicht daß es nachher darauf hinaus lief das er es gar nicht mochte. ,,Ja denen geht es blendend und derzeit haben wir 6 Schlüpflinge, die teilweise nicht unterschiedlicher sein könnten und doch sind sie alle gleich neugierig auf neues auch wenn sie es vielleicht nicht so zeigen." Die Schlüpflinge waren aber auch alle wirklich sehr unterschiedlich in manchen Dingen und bei anderen waren sie gleich auch wenn man es nicht jedem sofort ansah. Von schüchtern bis frech war einfach alles vertreten bisher und ich war gespannt wie es erst werden würde wenn noch mehr da waren, bisher war die Menge ja sehr verhalten. ,,Komm einfach dann wenn du Zeit hast vorbei. Die freuen sich bestimmt sich zu sehen."

"Gut zu hören", meinte ich mit einem kleinen Schmunzeln auf den Lippen, denn Mayari kannte meine Drachendame auch recht gut. Wobei dieser prägnante Unterschied zwischen Lenker und Drache eigentlich den meisten auf der Insel mehr als nur bekannt war. Womöglich würde ich das Erzählen schlussendlich aber doch Pele überlassen, denn sie würde sich geradezu darum reißen, da war ich mir fast sicher. Meine Aufgabe war es nämlich meist, meine Drachendame bei ihren Erzählungen ein wenig einzubremsen, damit sie nicht zu sehr ausschweifte und -schmückte.
"Aber nicht doch, ich bin nicht wählerisch, du hast also freie Wahl", meinte ich abwinkend. Ich war mir recht sicher, dass es für Mayari keine Mühen gemacht hätte, weil sie sonst kaum danach gefragt hätte, aber ich gehörte schlichtweg zu der Sorte "Allesesser". Egal, was auf den Tisch kam, in der Regel aß ich es ohne jegliche Widerworte. Das hatte durchaus seine Vorteile. Daher konnte ich Mayari nun allerdings nichts Konkretes benennen, aber somit wusste sie zumindest, dass sie nichts falsch machen konnte.
Interessiert hörte ich ihr jedoch dann zu, als sie von den Schlüpflingen erzählte, die gerade im Nest lebten. Ich konnte mir gut vorstellen, dass es mit ihnen zumindest nicht langweilig werden würde. Neugierig, also? Es war wohl egal, ob Mensch oder Drache, denn wenn man jung war, dann wollte man am liebsten alles erkunden und die Neugierde kannte keine Grenzen. Ich glaubte es Mayari aufs Wort, dass sie sich über die Besuche von anderen freuten, so war es nun mal, wenn man noch klein war. Meistens zumindest. "Natürlich, wenn es sich einrichten lässt, sehe ich bestimmt mal vorbei", versprach ich dann aber. Womöglich war mir wohl auch noch eine gewisse Neugierde zuzuschreiben, denn ich würde selbst gerne die Schlüpflinge sehen.

Ich grinste leicht als er leicht schmunzelnd auf meine Worte einging. Ich kannte ihn und Pele halt und wusste das das was er, für manch einen, zu wenig sprach, sprach Pele halt mehr. Darin glichen sich die beiden einfach perfekt aus und da war ich nicht alleine mit dem Gedanken.
Mit einem Nicken nahm ich zur Kenntnis das er wohl alles essen würde was ich kochte und ging dann im Kopf schon mal durch was ich noch in der Vorratskammer hatte. Ich habe noch ein schönes Stück Reh vom Wochendende in der Vorratskammer hängen da kann ich uns was draus zaubern und dazu weiß ich auch schon was ich uns machen kann. Hyperion holt dann sicher auch für sich und Pele was leckeres.,,Gut dann mach ich uns nachher was ordentliches zu essen und unsere liebsten geflügelten Freunde kriegen auch was ordentliches", grinste ich nach meiner kurzen gedanklichen Bestandsaufnahme. Das er nicht wählerisch war, war nicht schlecht aber selbst wenn es so gewesen wäre hätte ich uns schon was ordentliches auf den Tisch gebracht so war das also nicht.
Meine Erzählung über er die Schlüpflinge weckte dann aber so wie ich erkannte sein Interesse, aber das war auch nicht ungewöhnlich schließlich waren die Kleinen noch ziemlich jung und es war wie bei Menschen: jedes kind war anders als die vorherigen. Egal wie lange man mit Drachen und ihren Babys zu tun hatte man wurde trotzdem immer wieder von ihnen überrascht. Selbst innerhalb einer Tasse gab es so viele verschiedene Aspekte auf die man treffen konnte das man immer wieder neues lernte da selbst das was man über eine Rasse wusste zu 100% auf jedes Individuum von dieser zu traf.
,,Ich freu mich schon drauf sie dir vorzustellen. Stell dich auf alle Fälle darauf ein das dich ein oder zwei sicher belagern werden du bist immer "Frischfleisch" was Geschichten und so angeht", meinte ich leise kichernd. Ich sah es schon vor mir wie er um Geschichten und Spiele angebettelt wurde. Das würde mir Sicherheit super niedlich aussehen ihn mit den Kleinen zu sehen.