Es war ein Tag wie viele. Nachdem ich aufgestanden war und meinen Morgentee getrunken hatte, war ich sogleich zum Patient gegangen, der eine Zeit lang dableiben musste aufgrund einer grösseren Verletzung. Jedoch schien diese gut verheilt zu sein, so konnte ich ihn wieder entlassen. Doch kaum hatte ich mich um diesen gekümmert gehabt, kamen auch schon Soldaten, die sich irgendeine Erkältung eingefangen hatten und nun Rat brauchten. Selbstverständlich erkannte ich diese schnell und gab ihnen auch die nötigen Arzneimittel mit. Als die Praxis dann wieder leer stand, ging ich als erstes wieder zum Büro, wo ich die Arbeit des Vortages noch beendete, die aus Kräutermischen bestand. Immer wieder hörte ich rege Bewegung im Dorf und überlegte, welchen Grund es wohl gab, dass es heute so aktiv zu und her lief. Da fiel mir ein, dass schon am Vortag angeblich neue Schüler eingetroffen waren und womöglich auch heute noch weitere gekommen waren. Kurz hatte ich meine Gedanken woanders und schon brachte mir das Probleme, da ich die falsche Flüssigkeit beigemischt hatte. Seufzend liess ich mich tiefer in den Sessel sinken und schloss für eine Weile die Augen. Wieso fehlte es mir letztens an Konzentration? Vielleicht war ich auch einfach zu lange im Haus geblieben. Ja, womöglich war es das. Ich musste mal wieder raus, entweder mit Shadowfax ausfliegen oder eben diese neuen Schüler kennenlernen gehen. Am besten etwas, das nicht mit der Arbeit zu tun hatte.

Vor Kurzem war ich von meinem ersten Streifzug zurückgekommen, den ich alleine unternommen hatte. Für mich durchaus ein besonderes Ereignis, denn bisher war ich sonst immer mit Adam unterwegs gewesen, so war es für mich sozusagen ein großer Schritt gewesen, mich mit Pele alleine auf den Weg zu machen. Auch wenn ich das natürlich als ein gutes Zeichen sah und mich sicher nicht beschweren wollte. Dennoch hatte ich darauf geachtet, es langsam und ein wenig vorsichtig anzugehen, übertreiben wollte ich es am Anfang immerhin auch nicht. Ich musste noch einiges über die Insel und die umliegenden Inseln lernen, wobei es für mich von Vorteil war, dass ich mich im fremden Gelände nur allzu schnell zurecht fand und zudem war Adam ein sehr guter Lehrmeister. Er war zwar wesentlich jünger als ich, aber dafür bereits umso erfahrener und dafür respektierte ich ihn auch. Meinem letzten Wissensstand nach zu urteilen, könnte Adam selbst noch unterwegs sein, doch hatte ich noch nicht genügend Zeit gehabt, mich darüber zu informieren. Vielleicht sollte ich später auch mal bei seiner Hütte vorbeischauen... Ihn würde es bestimmt auch interessieren, welche Beute ich machen konnte. Ich hatte mich zwar nicht allzu weit von der Insel entfernt, war aber dennoch eine Weile weg gewesen. Pele hatte ich außerhalb des Dorfes gelassen, damit sie sich erst einmal ausruhen konnte und hatte mich dann auf den Weg zu Kazuma gemacht. Bei meinem Weg durchs Dorf merkte ich, dass in diesem mehr Treiben als sonst herrschte und nachdem ich dann jemanden gefragt hatte, sagte man mir, dass die letzten zwei Tage wohl mehrere Schiffe hier angelegt hatten, auf denen sich junge Leute befunden hatten, welche wohl als nächste Drachenreiter im Schloss ausgebildet werden sollten. Daraufhin hatte ich mich erinnert, dass man ja Schüler aufnehmen wollte. Dann hatte die Insel wohl ein wenig Zuwachs bekommen. Ein wenig neugierig war ich ja nun schon auf die jungen Leute. Schließlich war ich aber bei der Praxis angekommen, welche von Kazuma geführt wurde und war eingetreten. Unten schien allerdings momentan nichts los zu sein, weshalb ich mich auf den Weg zu seinem Büro machte, vor welchem ich stehen blieb und anklopfte. "Hallo, Kazuma? Ich bin's, Keanu. Ich hab die Kräuter, die du gerne haben wolltest", machte mich zusätzlich bemerkbar.

Während ich mit geschlossenen Augen meine Gedanken kreisen liess, hatte ich Keanus Schritte nicht wahrgenommen gehabt und schreckte förmlich auf, als dieser an der Tür klopfte. So ging ich zur Tür öffnete sie und sah in das vernarbte Gesicht des Jägers. Stimmt, ich hatte ihn ja gebeten einige Kräuter für mich zu besorgen, damit ich weitere Arztneimittel herstellen konnte, die für die Bewohner der Insel benötigt wurden. „Sehr schön, du kommst wie gerufen“, meinte ich dann mit einem sanften Lächeln und schob mich an ihm vorbei und lief in die Küche. „Komm und setz dich, du hast doch etwas Zeit für mich?“ Am Herd setzte ich gleich meine Teekanne auf und holte den kleinen Apfelkuchen hervor den ich am Vorabend vorbereitet hatte. „Hättest du etwas gegen Tee und Kuchen?“, fragte ich, stellte aber schonmal den Kuchen auf den Tisch und schwebte sogleich zum Geschirr weiter. Ich wollte ja niemanden zwingen zu bleiben, aber erfreute es mich immer wieder, wenn ein Freund oder Bekannter vorbei kam und ich ein nettes Gespräch halten konnte. Ausserdem wenn ich nicht nach draussen ging um mir die Informationen über das Geschehen auf der Insel holen konnte, musste ich es mir eben bringen lassen. Nebstdem wusste ich auch, dass Keanu vor Kurzem selbstständig auf Streifzug war ohne Adam oder sonst jemanden. Als meine Gedanken zu Adam schweiften erinnerte ich mich, dass ich auch ihn demnächst wieder Besuchen sollte, da ich ihn ebenfalls eine Zeit lang nicht gesehen hatte. Leise seufzte ich vor mich her, da ich doch eigentlich noch so viel machen wollte und zum anderen noch so viel zu erledigen hatte.

Es dauerte nicht allzu lange, da wurde mir von Kazuam die Tür geöffnet. Seine Begrüßung erwiderte ich mit einem einfachen Nicken, ich war nicht gerade ein Mann vieler Worte. Als Kazuma an mir vorbeiging, sah ich mich nur kurz nach, ehe ich ihm auf seine Aufforderung hin, folgte. Wie immer, schien Kazuma gut beschäftigt zu sein, egal, ob er sich nun um einen Patienten kümmerte oder in der Küche herumwerkelte. "Da werde ich wohl kaum ablehnen können", entgegnete ich mit einem kleinen Schmunzeln, womit ich seine Einladung eindeutig annahm. Nach der etwas längeren Abwesenheit meinerseits war es durchaus schön, wieder ein bekanntes Gesicht zu sehen und mir ein wenig Erholung zu gönnen. "Soll ich dir die Kräuter irgendwo hinlegen?", fragte ich ihn aber noch, bevor ich irgendwelche Anstalten machte, mich zu setzen. Ich merkte jedoch schließlich, dass Kazuma ein wenig gestresst wirkte, was mir nicht zuletzt an seinem Seufzen auffiel. "Ist etwas?", wollte ich deswegen auch sogleich wissen.

Nachdem ich zwei schöne, weisse Tassen mit goldener Verzierung aus dem Schrank geholt hatte und diese auf dem Tisch abgelegt, ging ich zu Keanu und nahm ihm die Kräuter ab. „Diese kannst du mir geben. Ich werde sie ohnehin schon bald wieder brauchen.“ Mit schnellen Schritten verschwand ich wieder in meinen Zimmer und legte die Kräuter auf den Pult ab, bevor ich wieder in die Küche kehrte. Ich musste schmunzeln, als der Jäger mich fragte, ob etwas sei. Er war wirklich sehr aufmerksam und deswegen auch so gut in seiner Arbeit. „Naja, als Arzt gibt es ständig etwas zu tun. Eigentlich wartet noch ein Berg von Aufgaben auf mich, doch eigentlich möchte ich noch so viel anderes auch machen“, erklärte ich ihm, während ich zwei kleine Teller und Gabeln hervorholte. Selbstverständlich liebte ich nach wie vor meine Arbeit und ich ging dieser auf gerne nach, doch kannte ich auch die Nachteile, die es mit sich brachte. „Ich möchte mich natürlich nicht beschweren, aber es ist schon ein Weilchen her seit ich Adam, Brian und die anderen gesehen hab“, fuhr ich fort, legte das Geschirr auf dem Tisch und ging zur Teekanne. „Aber genug von mir gesprochen, wie ist es dir so ergangen?“

Meine Frage wurde mir schnell beantwortet, als mir Kazuma die Kräuter abnahm und zurück in sein Büro wuselte. Nur wenige Augenblicke darauf war er auch schon wieder zurück. Da ich die Kräuter nun abgegeben hatte, folgte ich seiner vorherigen Aufforderung und nahm nun Platz. Wie ich aber bereits vermutet hatte, schien Kazuma einfach nur sehr beschäftigt zu sein. Mein Blick, welchem ich ihm auf seine Worte hin zuwarf, war zwar ruhig, aber durchaus empathisch. "Du solltest dich nicht überanstrengen, sondern dir auch mal eine Pause gönnen. Sich etwas Zeit für sich zu nehmen, ist wichtig, um klare Gedanken fassen zu können und vor allem, neue Energie zu tanken", riet ich ihm dann schließlich. Selbst wenn er seine Arbeit gerne verrichtete, so musste er auch mal an sich denken. Als Arzt wusste er das vermutlich auch, aber gerne neigte man doch dazu, anderen solche Ratschläge zu geben, aber sich selbst nahm man mal gerne davon aus. Das kannte bestimmt jeder. "Dann besuche sie doch einfach. Ich muss später sowieso noch bei Adam vorbeischauen. Bericht", meinte ich dann schlicht dazu, denn bei sowas war ich einfach gestrickt. "Ich kann nicht klagen. Dir dürfte bekannt sein, dass Pele und ich das erste Mal alleine auf Beutezug waren und ich schätze diesen als erfolgreich ein. Es war zwar keine allzu große Unternehmung, aber für den Anfang vollkommen ausreichend." In der Hinsicht war ich wirklich bescheiden und geduldig. Während meiner Zeit beim Militär mochte ich vielleicht viel Erfahrung gesammelt haben, aber das hatte mich natürlich nicht den Umgang mit Drachen und anderen gefährlichen Kreaturen gelehrt, welche man sonst eigentlich nur aus Geschichten her kannte. So war mir aber vollkommen klar, dass man mich noch nicht auf lange und gefährliche Unternehmungen schicken würde, aber das war für mich auch in Ordnung und eben nachvollziehbar.

Leicht lächelnd hörte ich Keanu zu und rieb mich am Hinterkopf, als er meinte, ich sollte mir auch eine Pause gönnen. War es nicht eigentlich meine Aufgabe dies meinen Patienten zu sagen? Offensichtlich brauchte ich selbst jemanden, der es wiederum mir eintrichterte. Was für ein Glück, dass ich diesen Jäger als Freund hatte. Zu schnell vergass man das eigene Wohl, wenn man sich ständig um andere kümmerte. „Da hast du wohl recht“, erwiderte ich leicht seufzend und lehnte mich am Schrank neben dem Kochherd. Als dann Keanu meinte, er müsse später ohnehin bei Adam vorbei, leuchteten meine Augen kurz auf. „Was meinst du dazu, wenn wir zusammen zu ihm gehen? Du kannst ihm dein Bericht geben und ich mehr über die Neuigkeiten der Insel erfahren.“ Da fielen mir wieder die neusten Besucher ein, doch wollte ich nicht so unhöflich sein und meinen Freund unterbrechen, so liess ich ihn zuerst ausreden. „Das freut mich sehr zu hören. Wenn du zufrieden bist, dann wird es Adam bestimmt auch sein. War aber sicherlich ungewohnt ganz alleine auf Jagd zu gehen oder?“ Inzwischen hörte ich, wie das Wasser in der Teekanne zu kochen begann und wand mich diesem um, wobei meine Ohren weiterhin dem Jäger Aufmerksamkeit schenkten. „Ach ja, hast du eigentlich auch schon von diesen neuen Schülern gehört?“, schob ich etwas später dazu, da es mich wunderte, ob vielleicht er mehr wusste als ich, auch wenn es eher unwahrscheinlich war, da er ja eben auf Beutezug gewesen war.

Ich hatte mit meinen Worten wohl den Nagel auf den Kopf getroffen, was mir Kazuma sodann auch verbal bestätigte. Daraufhin antwortete ich mit einem Brummen, welches dazu dienen sollte, meine Worte von zuvor noch einmal ein wenig zu untermalen, denn ich hatte alles andere als Unrecht mit dem, was ich gesagt hatte und wenn mir Kazuma nun schon zustimmte, sollte er auch ein wenig daran denken. Wobei es mir selbst auch gut bekannt war, wenn man sich zu sehr auf seine Pflichten und Aufgaben konzentrierte. Da konnte man anderes mal schnell vergessen. "Das wäre der Gedanke gewesen", gab ich ihm meine Zustimmung, dass wir gerne gemeinsam zu Adam gehen konnten. So wie Kazuma wirkte, würde er sich auch sichtlich darüber freuen. Deswegen hatte ich es ihm aber auch erzählt. "Pele war dabei und mit seinem Drachen ist man nie ganz alleine", entgegnete ich daraufhin, aber setzte dann auch zu einer ausführlicheren Erzählung an. "Nun, es war natürlich eine andere Erfahrung, denn in manch bisheriger Situation war Adams Rat sehr hilfreich gewesen, aber ich vertraue Pele und meinen Fähigkeiten. Adam ist zudem ein sehr guter Lehrer." Ich hatte immerhin auch darauf hingearbeitet, mit Pele alleine auf einen Beutezug zu gehen. Zudem hatte Adam auch noch seine eigenen Aufgaben, denen er nachging. Schließlich kam Kazuma auf die Schüler zusprechen, zu denen ich aber leider auch nicht viel sagen konnte. "Ich schätze, ich weiß so viel du darüber. Ich habe vorhin im Dorf gehört, dass in den letzten Tagen wohl mehrere Schiffe mit jungen Leuten angekommen sind, aber mehr weiß ich auch nicht."

Trotz des kühlen Wetters hatte ich eine kurze (zumindest knielange) Hose und ein T-Shirt an, aber immerhin hatte ich noch eine Jacke übergeworfen, bevor ich mich auf den Weg zu Kazumas Praxis gemacht hatte. Das Pflaster, welches über meinem Knie befand, war recht gut sichtbar. Als ich heute nämlich laufen war, war ich gestolpert und hatte mir das Knie ein wenig aufgeschlagen. Tja, konnte ja mal passieren, das war aber auch nicht weiter der Rede wert. Ich konnte mich selbst auch gut behandeln, was ich getan hatte, ehe ich wieder aufgebrochen war. Nun stand ich vor der Praxis von Kazuma, bei welchem ich meine Ausbildung zur Feldärtzin machte, und betrat diese. Schnell bemerkte ich aber, dass unten niemand war, weshalb ich die Treppen nach oben war. Wenn Kazuma nicht hier unten war, dann war er bestimmt in seinem Büro. Als ich nach oben ging, konnte ich mehrere Stimmen vernehmen, von denen ich eine als die von Kazuma identifizierte. Ob ein Patient da war?, überlegte ich, woraufhin ich meinen Schritt beschleunigte. Oben angekommen hatte ich Kazuma dann auch schnell gefunden, doch so wie es schien, hatte er keinen Patienten hier, sondern einen anderen Besucher. Keanu. Den hatte ich auch schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen. "Hallo, Kazuma", begrüßte ich den Arzt und blickte dann weiter zu dem anderen Mann. "Hallo auch, Keanu. Lange nicht mehr gesehen. Bist du unterwegs gewesen?" Viel Zeit für eine Antwort ließ ich ihm auf meine Frage aber nicht, denn erst da fiel mir auf, dass die beiden wohl mitten im Gespräch gewesen waren. "Oh, ich habe euch nicht bei etwas Wichtigem gestört?"

„Sehr schön“, meinte ich erfreut, als Keanu zustimmte, dass wir später zusammen zu unseren gemeinsamen Freund gehen konnten. Dieser trieb sich ohnehin sehr oft auf der Insel herum und half Brian gerne mal aus, weswegen ich mir ziemlich sicher war, dass er mehr von unseren neuen Inselbesuchern wusste. Während ich die Teekräuter ins heisse Wasser gab, hörte ich weiterhin dem Jäger und seiner Erzählung zu, wobei ich kurz und zustimmend einschob: „Selbstverständlich ist man mit dem Drachen nie ganz alleine.“ Ja, die Drachen. Auch wenn es nun schon gute fünf Jahre her war – eigentlich eine recht lange Zeit – seit ich auf die Insel kam und mit Drachen zu tun hatte, gab es doch Momente, in denen ich dies fast vergass. Nicht weil ich vergesslich war, sondern weil sie zum Alltag gehörten und ich sie schlichtweg manchmal sogar ausblendete. So wie ich auch Katzen oder Hunde ausgeblendet hatte, die meinen Weg kreuzten, auch wenn dies überhaupt kein Vergleich war, wo Drachen hundert Mal grösser und viel mehr als einfache Tiere waren. Durchaus faszinierten sie mich heute noch und jede neue Rasse, die ich kennenlernen durfte entfachte ein Feuer in mir und dennoch hab ich mich so schnell an die Koexistenz gewöhnen können.
Meine Gedanken waren mal wieder etwas abgeschweift, weswegen ich wieder die Ohren spitzte und weiter Keanus Worten lauschte. In der Zwischenzeit hatte ich mich wieder von der Teekanne abgewandt und hatte angefangen den Apfelkuchen zuerst zu halbieren, dann zu vierteln und anschliessend zu achteln. „Er ist ein guter Lehrer, ohne Frage. Auch mir hatte er seine Fähigkeiten sehr oft präsentiert, als ich ihm auf verschiedenen Reisen begleiten durfte.“ Kurz machten meine Gedanken erneut einen kleinen Ausflug, ehe ich fortfuhr: „Aber ich verstehe dich vollkommen. Als ich zum ersten Mal ohne Hilfe einen Patienten operieren musste, waren meine Hände schweissgebadet.“ Parallel zu meinen Erzählung, legte ich uns je ein Apfelkuchenstück auf die Tellerchen und holte anschliessend Teekanne und Sieb. Gerade wollte ich noch ein Kommentar zu den letzten Worten des Jägers zuschieben, als ich die Schritte vernahm, die gerade die Treppen hoch kamen.
Ich seufzte kurz, lächelte jedoch und holte gleich eine weitere Teetasse heraus. Mir war dieser überaus selbstsichere Gang bekannt. Nicht selten war dieser schon mal euphorisch hochrennend oder verspielt hochhüpfend gewesen, bis er dann inmitten des Raumes anhielt. Wie erwartet stand Jane auch schon vor dem Tisch und begrüsste uns. Entspannt setzte ich die dritte Tasse auf den Tisch, begann allen Tee einzugiessen und erwiderte, sobald die Brünette verstummt war: „Sei gegrüsst Jane und ja klar hast du uns bei etwas Wichtigem gestört.“ Der ironische Unterton wahr kaum zu überhören. „Aus diesem Grund wirst du nun deine Strafe absitzen und dich bei diesem wichtigen Geschäft beteiligen müssen.“ Nun breiter grinsend zog ich den Stuhl gleich vor ihr nach hinten und gestikulierte mit einer Handbewegung darauf. „Des Weiteren gibt es auch ein Verhör.“

Wie erwartet, verstand es Kazuma ebenso, dass man mit seinem Drachen nie ganz alleine war. Vor einigen Jahren hätte ich es vermutlich belächelt, wenn mir jemand erzählt hätte, er würde an die Existenz von Drachen glauben. Bis ich nach Cuna de la Vida gekommen war und mit eigenen Augen den ersten Drachen in meinem Leben gesehen hatte. Und inzwischen zählte ein Drache zu meinen besten Freunden. Sie waren ein Teil meines Lebens und meines Alltags geworden und ein Leben ohne Pele würde ich mir wohl kaum vorstellen können.
Während ich ein wenig erzählt hatte, hatte sich Kazuma um den Tee und den Kuchen gekümmert. Der Duft der Kräuter stieg mir bereits in die Nase und ich nickte zustimmend zu den Worten, welche Kazuma zu Adam geäußert hatte. Trotz seines vergleichsweisen jungen Alters war Adam wirklich sehr erfahren, was den Umgang mit Drachen betraf und ich hatte auch wirklich großen Respekt vor Adam. Das stand außer Frage. Als er meinte, wie nervös er bei seiner ersten eigenen Operation gewesen sei, zeigte ich wieder ein verständnisvolles Nicken. Das konnte ich mir sehr gut vorstellen, sowas war alles andere als zu unterschätzen oder leicht zu nehmen. Ich wollte mir lieber nicht ausmalen, wie Kazuma es dabei ergangen sein muss.
Kazuma schien noch etwas zu dem Thema Schüler sagen zu wollen, doch hatte er wohl ebenso wie ich die Schritte vernommen, die sich so anhörten, als ob jemand die Treppe hochkommen würde. Ich warf Kazuma einen leicht fragenden Blick zu, als dieser nach einer weiteren Tasse griff, denn er schien zu wissen, wer da die Treppen hochkam. Wenige Sekunden später erübrigte sich die unausgesprochene Frage meinerseits dann auch, da mir die Person durchaus bekannt war, die auftauchte. Ich hatte mit Jane noch nicht allzu viel Kontakt gehabt, aber genug, dass ich die junge Frau bereits kennenlernen hatte dürfen und auch wusste, dass sie eine Feldärztin in Ausbildung war. "Guten Tag, Jane. Tatsächlich bin ich erst vor Kurzem von einem Beutezug zurückgekommen", erwiderte ich die Begrüßung von ihr und beantwortete ihr dann auch ihre Frage, als sie und Kazuma beide ausgesprochen hatten. Bei den Worten Kazumas hatte sich ein kleines Schmunzeln auf meine Lippen gelegt.

Die Ironie in der Stimme Kazumas entging mir keineswegs, weshalb ich wohl auch ein kleines, belustigtes Grinsen aufgesetzt hatte. Aber dann war ich zumindest beruhigt, dass ich nicht in eine wichtige Besprechung der beiden hineingeplatzt war. Der Gestikulation meines Ausbilders folgend, nahm ich auf dem Stuhl Platz, welchen er mir gerade zurechtgeschoben hatte und setzte mich, wobei ich meine Jacke auszog und diese über den Stuhl hängte. Es folgte ein Danke in Richtung des Graulilahaarigen und sah danach neugierig zu diesem auf. "Oh, was gibt es denn?", wollte ich wissen, denn nur zu gerne wollte ich mich an diesem Gespräch beteiligen. Da wurde ich allerdings auch schon von den Worten Keanus abgelenkt und blickte diesen aus großen Augen an. "Wirklich? Erzählst du mir mehr davon? Ich würde wahnsinnig gerne hören, wie es dir dabei so ergangen ist und was du so erlebt hast. Es bestimmt aufregend gewesen, nicht wahr?!" Beinahe überschlug ich mich mit meinen eigenen Worten, aber es interessierte mich nun mal sehr. Ich war im Bilde, was (in etwa) die Aufgaben des Jägers waren und es hörte sich sehr nach Abenteuer und Aufregung an, was er auf seinen Streifzügen alles erleben konnte. In Windeseile kam ich aber dann wieder auf ein anderes Thema zu sprechen. "Hab ich mich vorhin eigentlich verhört oder habt ihr von Schülern gesprochen?", fragte ich neugierig nach, da mir so war, als ob ich das Wort gehört hatte. Und da ich oft und gerne im Dorf unterwegs bin und mich mit den Leuten unterhielt, hatte ich auch mitbekommen, dass in den letzten zwei Tagen wohl eine ganze Menge Leute angekommen waren, welche auf dem Schloss als Schüler anfangen sollten.

Seelenruhig hörte ich der Braunhaarigen zu, auch wenn sie eigentlich Fragen stellte. Jedoch wusste ich ziemlich genau, dass ich mit einer Antwort erst gar nicht anfangen musste, ehe sie all ihre Fragen gestellt hatte und diese waren meistens mehr als eine. So holte ich ihr währenddessen auch noch ein kleines Desserttellerchen und Gabel, stellte es auf den Tisch und legte auch ihr ein Kuchenstück drauf, bevor ich es ihr zuschob. Als nun die längere Pause anbrach und sie offensichtlich uns beiden die letzte Frage gestellt hatte, entschied ich mich diese zu beantworten. Ich wusste ja, das Keanu kein grosser Sprecher war und bestimmt würde er auch nicht alles mehrmals erzählen wollen, deswegen ging ich einfach mal auf die letzte Frage ein, bevor mein alter Freund antworten konnte. „Ja, genau diese haben wir angesprochen. Da weder Keanu noch ich in den letzten Tagen auf den Strassen Cuna de la Vidas waren, hatten wir uns gefragt, was es mit diesen Schülern auf sich hatte. Du weisst nicht zufälligerweise mehr darüber?“ Ich hob fragend eine Augenbraue, doch war mir eigentlich ziemlich sicher, dass sie bestimmt mehr wusste. Eine so aktive Person wie sie, die viel öfters aus dem Haus ging und jegliche Menschen ins Gespräch verwickelte, würde sehr wohl verschiedenste Geschichten und Gerüchte der Insel kennen. Nicht selten war Jane meine persönliche Brieftaube, Komödiantin und Reporterin. Mit ihr vermisste ich weder Zeitung noch Radio. Ich setzte mich inzwischen an meinen Platz, gegenüber von Keanu, als alle ein Stück Kuchen und eine Tasse Tee hatten und sah aufmerksam zur Lernenden auf meiner Linken.

Aufgeweckt und neugierig. So ließ sich die junge Frau, die mich bzw. uns geradezu mit Fragen überhäufte. In aller Geduld ließ ich ihren Redeschwall über mich ergehen, bis es schien, als wäre sie erstmal fertig. Während sie also wieder Luft holen konnte, hatte Kazuma das Wort ergriffen, beantwortete aber lediglich die letzte Frage bezüglich der Schüler. Die anderen waren schließlich auch an mich gerichtet, auf welche ich anfangs nur genickt hatte, erhob aber dann nun selbst die Stimme, um auf diese eingehen zu können. "Aufregend trifft es gut, ja. Und ich würde schon behaupten, dass wir eine recht gute Ausbeute gemacht haben", meinte ich dann soweit, denn ausführliche Erzählungen waren nicht gerade das, was ich zu meinen Stärken zählen konnte. Ich hatte beim Militär allerdings auch gelernt, mich möglichst kurz zu fassen, das Nötigste wiedergeben, um einen schnellen, aber ausreichenden Lagebericht über die Situation abzugeben.
Für den Tee und für den Kuchen dankte ich Kazuma sodann und richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf die Braunhaarige, da es auch mich interessierte, ob sie etwas über die Ankunft der Schüler wusste. Nebenbei hatte ich die Teetasse gegriffen, ein wenig gepustet, ehe ich einen Schluck daraus nahm.

Kurz glitt mein Blick, zu dem Teller und dem Kuchenstück darauf, welche Kazuma vor mir abgestellt hatte, während ich noch geredet hatte. Dankend hatte ich ihm dabei zugenickt, ehe ich kurz wieder zu Keanu gesehen hatte, welcher meine Fragen vorerst mit einem Nicken antwortete. Ausreichen tat es mir ja eigentlich nicht, aber zum Antworten ließ ich ihm ja auch nicht genügend Luft. Als ich dann aber vorerst meine Fragen gestellt hatte, antwortete mir zuerst Kazuma und bestätigte mir, dass sie zuvor tatsächlich über die Schüler gesprochen hatten, woraufhin ich ein "Aaaah"-Gesicht machte. Dann hatte ich mich tatsächlich nicht verhört. Bevor ich jedoch näher auf Kazumas genauere Nachfrage, ob ich denn zufällig mehr darüber wusste, eingehen konnte, hatte mir Keanu nun geantwortet. Seine Aussagen fielen mir für meinen Geschmack allerdings ein wenig dünn aus und eventuell wirkte ich für einen Moment sogar ein wenig enttäuscht, denn ich hätte gerne mehr über das erfahren, was der Jäger so erlebt hatte. Aber schnell beschloss ich, dass das auch nicht schlimm war, denn anders hatte ich Keanu, in der Zeit, in welcher ich ihn nun schon kannte und getroffen hatte, nicht erlebt. Das, was ich an Worten manchmal zu viel redete, sparte sich Keanu auf. Stattdessen wandte ich mich nun wieder an Kazuma, um wieder auf das Thema Schüler sprechen zu kommen. "Getroffen habe ich zwar noch keinen von ihnen, aber ich hab von den Bewohnern einiges gehört. Gestern soll das Schiff namens Drachenzorn am Hafen angelegt haben. An Bord die erste Ladung an Schülern. Die Lehrer sind dort für eine offizielle Begrüßung gewesen. Am Abend soll ein zweites Schiff mit weiteren Schülern angelegt haben. Und jemand meinte, dass heute wohl noch eine gute Handvoll Schüler angekommen sein soll. Oh, und anscheinend soll jemand, der vor einigen Jahren die Insel verlassen haben soll, wieder zurück sein." Bei letzterem war ich mir allerdings nicht ganz sicher, da ich selbst erst seit einem guten Jahr hier war. Und obwohl ich schon die meisten (wichtigen) Leute und auch Drachen kannte, so wusste ich nicht alles, was auf der Insel passiert war. Immerhin hatte ich mich nebenbei auf meine Studien und die Ausbildung konzentriert. "Mehr weiß ich leider auch nicht. Ich schätze aber mal, dass es mit den Schülern hier interessant werden könnte und bestimmt etwas neuen Wind mitbringen." Ich brannte bereits schon darauf, die Schüler zu kennenlernen. Nur zu gerne würde ich das. Ob ich die Möglichkeit dazu haben würde, konnte ich nicht mit Gewissheit sagen, aber ich schätzte meine Chancen als ganz gut ein. Und bestimmt würde man sich hier mal über den Weg laufen. Auf jeden Fall war ich schon sehr gespannt!

Ich nippte an meiner Tasse und liess Keanu Janes Frage beantworten, wobei mir keineswegs entging, was für ein Gesicht letztere zog, nachdem der Jäger geendet hatte. Ja, hier traf Frau Geschwätzig auf Herr Wortkarg. Was der Mann in zwei, drei Sätzen packte wären bei meiner Schülerin ein halber Roman gewesen, deswegen wunderte mich ihre Enttäuschung auch kein bisschen, dass die Erzählung nur zehn Sekunden lang gedauert hatte. Bei beiden mussten man sich einfach gewöhnen und das war es auch kaum ein Problem mehr ein schönes Gespräch mit ihnen zu führen. Beim einen musste man dann lediglich mehr erzählen und bei der anderen mehr zuhören.
Als dann Jane zu erklären anfing, hörte ich aufmerksam zu und ass währenddessen den Apfelkuchenstück. Kurz verzog ich den Mund, als ich merkte, dass ich den Kuchen etwas zu gesüsst hatte. Hatte ich die Mengenangaben falsch gelesen? Oder war ich mit dem Kopf nicht ganz bei der Sache? Meine Selbstkritik konnte ich aber auch auf später verschieben, nun wollte ich mich wieder auf die Worte der Brünnete konzentrieren.
Es klang als wären so einige neue Gesichter auf der Insel aufgetaucht, wenn so viele Schiffe angelegt hatten. Verwundert hob ich die Augenbrauen, als Jane dann eine Person nannte, die angeblich von der Insel gegangen und nun wieder zurückgekehrt war. Da sie da gerade eine kurze Pause einlegte nützte ich die Gelegenheit und stellte sogleich meine Frage: „Weisst du auch wer dieser Jemand war, der die Insel verlassen und nun wieder da ist? Hast du vielleicht seinen Namen gehört?“ Ob ich diese Person auch kannte? Mit dem letzten Kommentar meines Lehrlings nickte ich und stimmte zu: „Ja, davon gehe ich auch aus. Wir sollten auf jeden Fall auch mal wieder zum Schloss gehen. Ich gehe stark davon aus, dass sie in jene Räume untergebracht worden sind. Dann könnten wir sie auch mal begrüssen gehen und gleich einmal schauen, ob jeder gesund ist.“ Da hatte sich wieder der Arzt in mir gemeldet. Aber wieso nicht? Auch wenn im Schloss selbst der liebe Hauptarzt vor Ort war, würde es nicht schaden, dass die Schüler auch von unserer Präsenz erfuhren.

So wie Jane für einen Moment dreinblickte, hatte sie sich ein wenig mehr von meiner Antwort erhofft. Langatmige Erzählungen konnte man leider nur selten bis gar nicht von mir erwarten. Das Reden überließ ich sehr viel lieber anderen, so wie im Moment Jane. Denn von meiner knappen Erwiderung ließ sie sich nicht lange beirren und ging auch gar nicht weiter darauf ein, sondern sprach dann auch schon weiter. Ihren Worten lauschte ich dann durchaus interessiert, denn durch meine zeitweilige Abwesenheit hatte ich nicht viel von dem mitbekommen, was in letzter Zeit auf der Insel passiert war. Kurz wanderten meine Augen dann zu Kazuma hinüber, als dieser den Mund verzog. Müsste ich Vermutungen aufstellen, würde ich sagen, dass es wohl etwas mit seinem Kuchen zu tun hatte. Als ich dann selbst ein Stück davon aß, konnte ich mir auch gut vorstellen, woran es lag, denn der Kuchen kam mir dieses Mal ein wenig süßer vor, als sonst. Viele Gedanken machte ich mir darüber auch nicht, denn Jane erzählte, dass jemand auf die Insel zurückgekehrt war, horchte ich ein wenig auf. Kazuma fragte daraufhin auch, ob sie wisse, von wem die Rede sein würde. Mir selbst war so, als ob ich davon auch schon mal etwas gehört hatte. Also nicht, dass dieser jemand wieder zurück sein sollte, sondern eher, dass es jemanden gab, der vor ein paar Jahren die Insel verlassen hatte. Da ich aber selbst erst eine gute Handvoll Jahre auf der Insel war, konnte ich es nun auch nicht so genau sagen.

Der Jäger hielt sich mit seinen Worten wirklich mehr als nur zurück. Was ich an Worten zu viel hatte, hatte er definitiv zu wenig. Aber gab mir das immerhin mehr Raum für meine Erzählungen, welchen ich auch nur zu gerne dann nutzte. Kazuma nutzte die Zeiträume, in denen ich eine Pause einlegte, jedoch sehr gut, um seine Fragen dazwischen hinein zu werfen. Auch wenn ich ihm daraufhin leider nicht allzu viel Auskunft geben konnte. "Nein, das leider nicht. Es scheint aber wohl eine Sie zu sein und sie soll wohl als Lehrkraft an der Schule eingesetzt zu werden. Es wird dann wohl jemand sein, der schon vor einigen Jahren auf die Insel gekommen ist und vermutlich auch voll ausgebildet ist, nehme ich an?" Letzteres hörte sich nun doch ein wenig fragend an, denn wenn man so wollte, gehörte ich selbst auch noch zu den Neulingen auf der Insel, war ich doch erst ein gutes Jahr hier. Zwar hatte ich mich natürlich über so viel wie möglich informiert und mir eine Menge Wissen angeeignet, aber es gab noch so vieles, was ich zu lernen hatte. Auch wenn ich mich darauf freute, vor allem, wenn es endlich so weit sein sollte, einen eigenen Drachen zu bekommen. Aber bezüglich dieser Rückkehrerin wussten ja womöglich die beiden Herren vor mir ein wenig, denn sie waren ja auch schon ein wenig länger als ich hier auf der Insel. "Klingt nach einer guten Idee, da bin ich dabei!", meinte ich auf Kazumas Worte hin, mal zum Schloss zu gehen und die Schüler zu begrüßen, wobei ich versuchte, meine Begeisterung ein wenig zu zügeln, selbst wenn es mir schwer fiel, was man mir vermutlich auch ansehen konnte. Ich war allerdings wirklich neugierig auf die jungen Leute~ Nun selbst die Pause nutzend, in der ich still war, nahm ich mir ein Stück von dem Kuchen und probierte. "Oh, Kazuma, heute ist der Kuchen ja süß!", war dann auch sogleich meine Reaktion, nachdem ich den Bissen gekaut und runtergeschluckt hatte. Dabei wirkte ich aber auch eher erfreut.

Während Jane weiterhin erzählte und auf meine Frage einging, nippte ich derweilen an meinem Tee, an dem ich erfreulicherweise nichts auszusetzen hatte. Temperatur und Süsse waren hier gut getroffen. Wenigstens etwas. Meine Augen und Ohren waren jedoch nach wie vor auf die Brünette gerichtet, auch wenn meine Gedanken, gleich nach ihrer näheren Erläuterung schon zu den weiblichen Lehrpersonen der Insel wanderten. In diesen paar Jährchen hatte ich natürlich jeden Einwohner, der Insel einmal getroffen gehabt und kannte sie zumindest vom Sehen her. Während ich so über die Lehrerinnen nachdachte, fielen mir nur Reintje und Deirdre ein. Reintje war immer noch Lehrerin im Schloss und hatte die Insel nie verlassen, soweit ich wusste. Doch Deirdre soll plötzlich gegangen sein, was mich wirklich sehr überrascht hatte, als ich dies erfuhr. Den Grund weshalb, hatte man mir nicht mitgeteilt, doch glaubte ich nicht, dass von ihr die Rede war, da es sich wohl um eine Frau handelte, die vor längerer Zeit gegangen war. Wenn ich genauer darüber nachdachte, gab es immer wieder Menschen, welche die Insel aus unerklärlichen Gründen verlassen hatten.
Da mein Lehrling wohl auch nicht mehr wusste, entschied ich mich sie nicht weiter zu befragen, da sie ja noch später auf die Insel gekommen war als Keanu und ich. So ging ich stattdessen auf ihre letzte Aussage, die einen fragenden Unterton innehatte, ein: „Ja, das ist sie hochwahrscheinlich. Immerhin hatte ich von allen hier agierenden Lehrern das Gefühl, dass sie sicherlich genug ausgebildet sind und zumindest in ihrem Fachbereich Experten sind. Die OWD hat sich sehr genau überlegt, wer sie hier auf die Insel holt.“ Es war wirklich interessant die Entscheidungen der Organisation in den gewählten Personen zu sehen, die man hier auf Cuna de la Vida antraf. Ich mochte alle Bewohner, da auch ihre Vielfalt den Alltag bunt gestalteten und man wie in einem kleinen Dorf einfach jeden kannte.
Als Jane mit meiner Idee einverstanden war nickte ich leicht und schlug vor: „Gut, dann besuchen wir gleich nach dem Tee kurz Adam und gehen anschliessend ins Schloss.“ Wenn ich meinen Terminplan richtig im Kopf hatte, waren heute keine weiteren Sprechtermine angesagt. Falls es einen Notfall gäbe, würde mich bestimmt Shadowfax holen, den ich weiterhin neben dem Haus schlafen lassen würde. Ich erhöhte ein wenig mein Esstempo, verschluckte mich jedoch beinahe, als die Brünette offen meine Selbstkritik aussprach. Ja, daran hatte ich mich inzwischen auch schon gewöhnen müssen. Sie würde so gut wie nie ein Blatt vor dem Mund nehmen und ihre Beobachtungen und Bemerkungen frei heraus sprechen. Natürlich war ich in dieser Hinsicht kein Stück besser, doch leicht nervte es mich trotzdem, da ich mich ja schon selbst zuvor darüber aufgeregt hatte und es eigentlich nicht brauchte, dass es wieder unterstrichen wurde, wenn ich nicht selbst danach fragte. Aus diesem Grund war ich auch Keanu immer wieder dankbar, dass er kaum etwas dazu sagte, bis ich ihn dazu aufforderte. Doch schluckte ich meinen leichten Ärger mit einem weiteren Bissen hinunter und meinte sanft lächelnd und mit ruhiger Stimme: „Leider ja. Ich habe mich wohl bei der Menge des Zuckers etwas vertan.“ Selbstbeherrschung hatte ich mir schon früh angeeignet gehabt, doch Dank Jane, hatte ich es im letzten Jahr um einiges verbessert, da es immer wieder einmal herausgefordert wurde.

Auch ich machte mir meine Gedanken, während ich weiterhin den Worten Janes zuhörte. Wenn ich an die weiblichen Reiterinnen hier dachte, dann fielen mir einige ein, aber mehr wollte mir im Moment auch nicht einfallen. Ich wüsste auch nicht, von welcher Lehrkraft die Rede sein sollte, denn meinem Kenntnisstand nach, waren die vorgesehenene Lehrpositionen an der Schule eigentlich alle besetzt. Aber wer wusste schon, was ich in meiner Abwesenheit doch alles verpasst hatte. Da waren bestimmt einige Dinge an mir vorbeigegangen. Ich war im Vergleich zur jungen Jane schon wesentlich länger hier auf der Insel als sie, aber im Gegensatz zu den "alten Nasen" wohl selbst immer noch eine Art Neuling. Und während meiner eigenen Ausbildung hatte ich nicht gerade mitbekommen, welche Leute genau aus welchen Gründen die Insel verlassen hatten. Da gab es ja nun doch einige. Ob es wohl auch schon die ersten Schüler gegeben hatte, die den Weg nach Hause wieder angetreten waren?
"Dem kann ich nur zustimmen", mischte ich mich dann auch wieder ins Gespräch, als sich dieses den ausgebildeten Experten hier zuwandte. Meine Überlegungen, bei wem es sich um diesen Rückkehrer handelte, hatte ich fürs Erste zur Seite geschoben, da ich nicht einmal ansatzweise wusste, wer dies sein könnte. Es würde sich bestimmt noch früh genug aufklären. "Von denen, die ich seit meiner Ankunft hier getroffen habe, scheinen die meisten wirklich mehr als nur kompetent zu sein. Ihr Wissen und ihre Erfahrung ist keineswegs zu unterschätzen." Erfahrung war in meinem Buch sehr viel wert und damit konnte man wirklich sehr vieles ausgleichen. Und man merkte an einigen Leuten hier durchaus, dass sie diese vorzuweisen hatte, wofür ich diese auch respektierte. Kazuma und Jane machten sodann aus, nach dem Besuch bei Adam weiter zum Schloss hochzugehen, was ich schweigend aufnahm. Bis zu Adam würde ich selbst noch mitkommen, darüber hatten Kazuma vor Janes Eintreffen hier geredet, aber danach würde ich mich von ihnen dann vermutlich verabschieden. Ein wenig Erholung nach einem "Ausflug" war nie verkehrt.
Als Jane jedoch dann vollkommen unverblümt, Kazuma auf seine Backkreation ansprach, konnte ich mir ein kurzes Schmunzeln nicht verkneifen, welches ich allerdings erfolgreich hinter der soeben an meiner Lippen angesetzten Tasse verbergen konnte, aus der ich dann auch einen Schluck Tee nahm. Ich schätzte aber mal, dass Kazuma es wohl lieber gewesen wäre, hätte sich sein Lehrling ein wenig zurückgehalten. Ich konnte aber leider nicht leugnen, dass mich ihre direkte Art ein wenig amüsierte. So wie sie wirkte, schien sie es sogar noch als etwas Gutes zu meinen.

Sowohl Kazuma als auch Keanu schienen nicht zu wissen, um wen es sich bei dieser Rückkehrerin handeln könnte. Na gut, dann blieb das fürs Erste wohl ungelöst, aber ich schätzte stark, dass sich das bestimmt früh genug klären würde. Immerhin interessierte es Kazuma und Keanu ja sicherlich auch, von wem die Rede war. Man konnte ihnen aber wohl auch schlecht einen Vorwurf machen, dass sie dazu nicht mehr wussten, denn ich konnte mir gut vorstellen, dass es wohl schon einige Leute gegeben hatte, die auf die Insel gekommen und nach einer gewissen Zeit wieder abgereist waren. Davon hatte ich nämlich auch schon gehört, auch wenn ich kaum glaubte, dass es sich dabei um allzu häufige Fälle handeln konnte. Es war so, wie die beiden Älteren sagten und zwar, dass die OWD schon ihre Gründe hatte, warum sie die und die Person auf die Insel holte. Wobei ich mich auch schon gefragt hatte, wie genau die OWD sich die Leute aussuchte, denn es musste verschiedene Auswahlkriterien diesbezüglich geben. Sie würden wohl kaum in einen Lostopf greifen und einen Namen daraus ziehen... Dem kurzen Wortwechsel zwischen Kazuma und Kenau lauschte ich mit großen Ohren, ehe ich einen Kommentar dazu abgab. "Manchmal beneide ich euch ja schon ein wenig darum, wie lange ihr schon auf der Insel seid. Zumindest im Vergleich zu mir. Ihr hattet schon viel mehr Zeit, die Menschen und auch die Drachen hier kennenzulernen. Ich hingegen hab noch so viel zu lernen." Ich meinte meine Worte genauso, wie ich sie sagte, aber man sollte trotzdem nicht auf die Idee kam, dass ich deswegen ungeduldig oder gar unglücklich wäre. Ich mochte es ja immerhin, Neues zu lernen und das nötige Sitzfleisch hatte ich auch, sonst hätte ich wohl kaum ein Medizinstudium mit Bravour abgeschlossen. Na ja, aber manchmal konnte ich es vielleicht doch nicht ganz erwarten. Zumal ich ja auch noch keinen eigenen Drachen hatte, aber ich hoffte, dass es endlich bald so weit sein würde.
Dass Kazuma dann allerdings nicht allzu glücklich darüber schien, nachdem ich ihn auf seinen etwas süßeren Kuchen hingewiesen hatte, entging mir nun mal nicht, aber ich hatte mir dabei ja eigentlich auch nicht viel gedacht. Wobei ich meinen Ausbilder in dieser Hinsicht ja allmählich kennen sollte, wenn ich es mir recht überlegte. "Entschuldige, du weißt, dass ich es doch bloß gut gemeint habe. Ich finde es nämlich wirklich nicht schlimm. Er schmeckt trotzdem immer noch sehr gut und ein wenig Süße im Leben hat ja noch niemanden geschadet", sagte ich daraufhin mit einem unschuldigen Lächeln.

Tee und Kuchen hatte ich erstaunlich schnell in meinem Bauchinneren befördert, als ich auch Keanu aufmerksam zugehört hatte. Ich kannte seinen Respekt vor den erfahrenen Leuten der Insel ziemlich gut. Er sagte es zwar nicht, doch sah man ihm das immer wieder aufs Neue an. Vor allem früher, aber auch heute noch sieht man seinen Respekt vor allem in Anwesenheit Adams, der ihm vieles beigebracht hatte. Da ich selbst schon ein vollausgebildeter und anerkannter Arzt war, bevor ich auf die Insel kam und hier fast dasselbe machte, hatte ich keine grossen Vorbilder. Selbstverständlich respektierte ich ebenfalls die anderen, die noch vor uns auf Cuna de la Vida gekommen waren und den Umgang mit den Drachen gelernt hatten. Dennoch musste ich vieles im medizinischen Bereich im Zusammenhang mit diesen überdimensionalen Reptilien selbst lernen. Beispielsweise gab es vor fünf Jahren nur einen sehr beschränkten Wissen, über Arztneimittel für Drachen. In der Zwischenzeit hatte auch ich verschiedenstes ausprobiert und somit einiges zu ihrem Wohlsein beigetragen. Auch heute noch gibt es viele Dinge, die man einfach noch nicht kennt und mehr aus Zufälle herausfindet. Aus diesem Grund werde ich auch für immer die Medizin, und jetzt auch mit den Drachen zusammen, lieben.
Als der Jäger geendet hatte, war mein Blick auch schon wieder zu meinem Lehrling gewandert, die wieder das Wort ergriffen hatte. Ich wartete geduldig bis sie ganz zum Schluss ausgesprochen hatte, hob dann eine Hand und legte sie ihr auf den Kopf. "Glaub mir, die Jahre hier vergehen wie im Flug. Ehe du dich versiehst, hast auch du dann schon mehrere Jahre deine Zeit hier verbracht. Deswegen rate ich dir nichts zu überstürzen. Geduld macht sich hier mit jeden unvergleichlichen Moment bezahlt. Beneide uns nicht, denn auch du wirst früher oder später beneidenswerte Erlebnisse haben. Geh dein Studium bei mir hier ruhig an und lerne so viel du kannst. Denn durch unsere Arbeit wirst du die Menschen und Drachen hier zu genüge kennenlernen." Ich lächelte sanft, zog meine Hand wieder zurück und erhob mich. "Und wegen dem Kuchen, ich weiss schon, dass es nicht so gemeint war. Mach dir kein Kopf." So setzte ich da einen Schlusspunkt, damit Jane sich nicht noch schlecht fühlte wegen mir.
"Nun dann, sollen wir langsam?", setzte ich neu an, als ich Tasse und Teller auf in den Waschbecken gestellt hatte und sah, dass meine Gäste auch so gut wie fertig waren. Es war wie immer schön gewesen mit ihnen ein Pläuschchen zu halten, waren sie doch beide schon so etwas wie Freunde. Der stille Keanu hatte sich langsam und schleichend in mein Herz genistet, wohingegen Jane ungefragt einfach eingebrochen ist und es sich bequem gemacht hat. Doch beides hatte mir gepasst und darüber würde ich mich auch nicht beklagen, waren nun diese Menschen und Drachen auf der Insel alles was ich hatte und schätzte.

Zwar hatte ich selbst eine gewisse Menge an Erfahrung in verschiedenen Bereichen angesammelt, unter anderem Wissen, welches sich beim Überleben in freier Natur als äußerst nützlich erwies, aber alles die Drachen und meine heutigen Aufgaben betraf, waren vollkommen neue und ungewohnte Sachen gewesen, die ich erst noch zu lernen hatte. Dabei hatte ich dann auch die entgegengebrachte Hilfe dankend angenommen, denn mir selbst war es bewusst gewesen, dass ich zum Thema Drachen kaum etwas beitragen konnte, egal wie viele Jahre an Erfahrung und Lebensweisheiten bereits angesammelt haben mochte. Was ich selbst an Fähigkeiten mitgebracht hatte, hatte ich sogar noch erweitern und dementsprechend anpassen können, ich konnte mich also in keinster Weise über irgendetwas beschweren oder mokieren. Ich hatte hier auf der Insel zwar ein neues Leben angefangen, welches aber nicht weniger "aufregend" als mein altes gewesen ist, ganz im Gegenteil sogar.
Die Worte Janes veranlassten mich dann natürlich, zu der Braunhaarigen hinüberzusehen, die in dem Moment beinahe ein wenig kindlich wirkte. Nun, im Vergleich war sie noch recht jung und wohl wirklich noch nicht allzu lange auf der Insel. Glücklicherweise aber nahm jedoch Kazuma die Sache in die Hand, der vermutlich genau die richtigen Worte fand, die ich nicht gefunden hätte. Ich hätte mich sehr viel kürzer und womöglich sehr viel direkter gehalten, auch wenn Jane nicht gerade so wirkte, als würde sie es so sehr belasten, wie man von ihren Worten her schließen könnte. Ich war jedoch derselben Meinung wie Kazuma, dass sie noch mehr als genug Zeit haben würde, all das hier weiter kennenzulernen. Meine Zustimmung äußerte ich dann jedoch, wie es für mich eigentlich nicht untypisch war, in einem Brummen, doch lag mein Blick dabei auf der jungen Frau, der ihr wohl sagen sollte, dass alles keine Eile hatte. Allerdings hatte ich so eine Ahnung, dass "ruhig" nicht gerade ein geläufiger Begriff in ihrem Wortschatz war, so wirkte sie doch eher wie ein Wirbelwind.
"Ja. Herzlichen Dank für den Tee und den Kuchen", meinte ich zu Kazuma und erhob mich dann vom Stuhl, wobei ich allerdings das benutzte Geschirr zu dem anderen dazugestellt hatte. Ich war sicherlich nicht der Gesprächigste oder Geselligste, aber auch längst kein Einzelgänger, weshalb solch kleine Plauderrunden immer wieder nett waren. Und mit Jane war es sehr unerheblich, ob man viel redete oder nicht, sie übernahm das schon. Meine Tasche, die ich zuvor irgendwo abgelegt hatte, hatte ich mir wieder über die Schulter gelegt. In dieser befand sich nämlich meine restliche Ausbeute, die ich eben zu Adam bringen wollte. Ich war dann so gut wie aufbruchsbereit.

Ein wenig überrascht wirkte ich nun schon, als Kazuma mir seine Hand auf den Kopf legte, was sich zwar ein wenig danach anfühlte, als würde ein Vater seine Tochter über irgendetwas hinwegtrösten, aber ich wusste ja, dass es Kazuma nur gut mit mir meinte. So hörte ich auch jedem seiner Worte mit Geduld und Aufmerksamkeit zu, die meiner Stimmung natürlich keinerlei Abbruch taten. Eher das Gegenteil sogar noch, weshalb ich am Ende dann auch mit einem breiten Lächeln dasaß und ziemlich glücklich wirkte. "Ich und ruhig? Du kennst mich doch, Kazuma", meinte ich dann ein wenig scherzend, nachdem er zu Ende gesprochen hatte, denn eigentlich war ich ja immer auf Zack. Manchmal vielleicht tatsächlich ein wenig zu viel, aber ich hatte eben eine gewisse Energie in mir, die ich nur ungerne unterdrückte. Den Anflug eines Grinsen war zwar immer noch in meinem Gesicht zu erkennen, aber man sah mir durchaus an, dass ich mir die Worte von Kazuma zu Herzen nahm und sie nicht als dahingesagt betrachtete. "Aber keine Sorge, für mich ist das alles doch nur ein weiterer Anreiz, fleißig zu lernen. Ich bin dankbar für jede Hilfe, die ich bekomme und für die Möglichkeit, die sich mir hier bietet. Ich freue mich, auf jede Person und jeden Drachen, die ich noch kennenlernen darf. Ich meinte es schon ernst, dass ich euch ein wenig beneide, aber das motiviert mich ja nur mehr", erklärte ich mich mit entschlossener Miene und es gab wirklich keinen Zweifel daran, wie ernst mir hier meine Ausbildung und alles, was dazu gehörte, war. Für mich waren die Leute, die hier schon länger waren, ein Anreiz, stets mein Bestes zu geben, um ihnen nicht nachzustehen. Natürlich hatte ich da einen weiten Weg vor mir, aber ich war gewillt, die Hürden auf mich zu nehmen und es schadete vor allem nie, sich hohe Ziele zu setzen. Und was er dann noch wegen der Sache mit dem Kuchen zu mir meinte, winkte ich mit einer leichten Handbewegung ab. "Tu ich doch gar nicht", entgegnete ich ihm daraufhin mit einem frechen Zwinkern. Dafür kannten Kazuma und ich uns wohl beide schon ziemlich gut, sodass ich wusste, dass er es mir nicht wirklich nachsah und ich mir sowas auch nicht zu sehr zu Herzen nahm.
Schließlich schienen die anderen beiden in Aufbruchsstimmung zu sein und ich stand damit auch schon vom Stuhl auf. Ein bisschen schwungvoller als es vielleicht nötig gewesen wäre, wodurch der Stuhl ein klein wenig ins Wackeln geriet, aber glücklicherweise nicht umfiel. Ein wenig ertappt hatte ich für einen Moment womöglich ausgesehen, aber das konnte ich gut überspielen und räumte dann selbst Tasse und Teller weg, die ich benutzt hatte. Wie ich es geschafft hatte, so viel zu reden und dabei noch Tee zu trinken und Kuchen zu essen, war eine Sache der Übung. Ich warf mir dann aber wieder meine Jacke über, die ich zuvor abgelegt hatte und befand mich dann auch schon auf halbem Weg zur Treppe. "Ich wär soweit!"