Ich saß noch nicht lange da merkte ich wie der Saal sich langsam füllte und es gesellte sich dann auch jemand zu mir den ich sofort erkannte. Juniper und ich kannten uns schon etwas vom Schiff und so lächelte ich ihr freundlich zu als sie mir einen guten Appetit wünschte und sich zu mir setzte. Den wünsch ich euch auch gleich. Es ist echt lecker, grinste ich leicht. Sie winkte noch 3in paar anderen zu denen ich freundlich entgegen lächelte, darunter war auch der Jungen den ich vorhin im Korridor begegnet war. Ich nutzte es aber auch gleich und sah mich kurz in Saal um wer den jetzt alles schon gekommen war. Dadurch fiel mir auch der Neue (Nikolai) auf der bei Sasha saß. Noch jemand neues? Er muss ja nach uns gekommen sein. Ich sah dann aber wieder zu Juniper und auch auf mein Essen und löffelte ein wenig weiter.

"Du wirkst etwas geschafft", merkte ich an Aiden gewandt an, da es mir nicht entging, wie seine Schultern hinabsackten. Ich war immer noch ziemlich munter, denn weder die lange Schiffsreise noch der Marsch heute hatten mich recht angestrengt. Aiden hingegen schien es da anders zu gehen. Was mir aber ebenfalls nicht entgangen war, war sein fragender Blick gewesen, nachdem er zu mir aufgeschlossen hatte. "So verwundert, wenn man auf dich wartet?", riet ich deswegen einfach ins Blaue hinein, weil das das naheliegendste war, mit dem ich mir diesen fragenden Blick erklären konnte. Im Speisesaal merkte ich jedoch, dass es tatsächlich ziemlich voll war und es schien auch das ein oder andere neue Gesicht dabei zu sein. Wo die wohl alle herkamen? Ich suchte jedoch einen freien Platz, an welchem ich mich setzte und mir dann auch sogleich etwas zu essen nahm, nachdem ich die Inhalte der Töpfe inspiziert hatte.

aus der Eingangshalle

"Es war ein langer Tag," meinte ich schlicht als Erklärung. Und es kamen wirklich viele Eindrücke auf einen zu. Drachen, das Klima, die Wanderungen... Wenn erst einmal alles eingesickert war, stellte man das Ausmaß erst wirklich fest. Doch bei Euans nächster Frage musste ich überlegen, denn die Antwort wollte gut gesetzt werden. Es war nicht direkt die Tatsache, dass er gewartet hatte, nicht direkt. Es war etwas anderes, dass ich einfach nicht benennen konnte. "Du hättest schließlich vorgehen können. Ich habe keinen anderen Weg." Immerhin wollten alle etwas Essen gehen. Wobei... vermutlich war es wirklich nur ungewohnt für mich.
Und weil ich nun eh schon mit ihm gegangen war, setzte ich mich auch zu ihm. Das spielte nun wirklich keine große Rolle. "Für dich ist das wohl keine große Sache. Ich sehe das ein wenig anders." Zumindest im Bezug auf meine eigene Person. "Mir ist es lieber, nicht im Mittelpunkt zu stehen. Das tue ich schon genug." Umso erstaunter war ich ja über Euans Verhalten. Aber das würde sich wohl bald legen, da war ich mir sicher.

-> kommt aus der Eingangshalle

Immer noch in Gedanken über möglichen... Flugball? beschäftigt betrat ich den Speisesaal und folgte Aiden und Euan zu einem Tisch. Es war wirklich einiges los. Der wohlige Geruch von warmem Essen ließ meinen Magen knurren und viele waren bereits dabei sich den Bauch vollzuschlagen.
Die anderen beiden unterhielten sich über Euans Warten, das Aiden wohl anders aufgenommen hatte. "Wieso Mittelpunkt? Es ist doch ganz normal auf Freunde zu achten", warf ich ins Gespräch ein. Für mich war es eindeutig keine große Sache und nichts besonderes. Also war ich gespannt auf weitere Erklärungen von Aiden, während ich mir Gemüse und gebratene Kartoffeln auf den Teller lud. Dann langte ich zu und es schmeckte genau so lecker wie es roch.

Auf die Antwort musste doch noch etwas warten, denn der Schulleiter stellte sich wieder auf sein Podest. Er wiederholte seine Warnung im Bezug auf Höflichkeit. Dann wies er die neuen Schüler hin und ich reckte den Hals, um sie zu sehen. Leider gab es keinen weiteren Schüler für Ademia. Schade. Noch mehr Aufsichtspersonen kamen mir in meiner Enttäuschung ziemlich langweilig vor, aber das wurde rasch von der Verkündung des morgigen Stundenplans wegwischt. Wir durften als erstes über Drachen lernen! Wie cool ist das bitte!?

Mit der Erklärung gab ich mich zufrieden, denn immerhin hatte er auch recht. Es war ziemlich viel auf einmal auf einen eingeprasselt, auch wenn ich selbst das recht schnell verdaut hatte. Was aber wohl daran lag, dass ich mir selten allzu ausführliche Gedanken machte oder mir über etwas zu intensiv den Kopf zerbrach. Ich nahm vieles sehr schnell einfach so hin, auch wenn die ganze Drachengeschichte eine ziemliche Wucht gewesen ist und eigentlich auch immer noch ist. Dass ich nicht auf ihn hätte warten müssen, stimmte schon, aber viel hatte ich mir dabei auch nicht gedacht. Bevor ich selbst darauf antworten konnte, hatte Daniel, welcher sich ebenfalls zu uns gesetzt hatte, etwas eingeworfen, woraufhin sich ein Grinsen auf meinen Lippen zeigte und mit welchem ich Aiden ansah. "Richtig, man achtet eben auf Freunde", wiederholte ich Daniels Worte, die ich als super Vorlage für eine Antwort empfand.
Zu weiteren Worten kam ich aber auch nicht mehr, denn nun war er der Schulleiter, der wieder die Stimme erhob. Wie heute Mittag schien er eine Ankündigung zu haben und damit erklärte es sich nun, wer die neuen Gesichter waren und wo sie herkamen. Es gab also noch weitere neue Schüler und wohl auch weitere Lehrkräfte. Interessanter war jedoch das, was zum Unterricht kam. Nun, Aufzucht hörte sich wirklich nicht schlecht an und ich war froh, dass es nicht gleich mit Theorie anfing. So interessant Drachen auch sein mochten. Ich konnte bereits jetzt sagen, dass ich mich selbst für diese Art von Theorieunterricht wohl nur schwer motivieren können würde.

Schweigend war ich Euan, Aiden und Daniel hinein gefolgt und hatte mich einfach dazu gesetzt. Auch Sirena konnte ich sehen, weshalb ich ihr ein Grinsen zuwarf und kurz zum Gruß die Hand hob. Mein Schwesterherz kam etwas später ebenfalls mit einem jungen Mann (Evan) und zwei jungen Frauen (June und Vivi) herein und setzte sich mit diesen. Das Gespräch hatte ich verfolgt und sah Daniels Einklinken und Euans Antwort als guter Punkt, um meinen Senf ebenfalls noch dazu zu geben. "Das sehe ich genauso. Es hat nichts mit im Mittelpunkt stehen zu tun." Sehr viel dazu sagen konnte ich aber nicht, für sehr viel mehr war keine Zeit, denn wenig später wandte sich bereits der Schulleiter selbst, Mr. Deleroy, an uns. Damit wandte ich meine vollkommene Aufmerksamkeit diesem zu und hörte aufmerksam während seiner Ansprache zu. Danach nickte ich, um zu zeigen, dass ich verstanden hatte, interessiert musterte ich die neuen Schüler, einer davon war im Haus meiner Schwester, Canicula. Danach wandte ich mich allerdings dem lecker aussehenden und riechenden Essen zu. "Guten Appetit zusammen." Und dann begann ich, zu essen.

Immer mal wieder warf ich einen Seitenblick auf Evan, welcher fast wie eine Schildkröte mit eingezogenem Kopf wirkte. Ob es ihm ein wenig peinlich war? Waren die Scherze vielleicht zu viel des Guten? So ganz sicher war ich mir nicht, immerhin war er allgemein sehr still. Dennoch hoffte ich, dass wir trotzdem Freunde werden und sein würden, darüber würde ich mich natürlich sehr freuen. Kurz lächelte ich June, Vivi und Evan an. Erstere steuerte gleich einen Platz bei Sirena an, dem ich mich gleich anschloss, mein Bruderherz saß ebenfalls in der Nähe. "Wünsche ich euch ebenfalls", gab ich zurück und lächelte die anderen an, nachdem ich mich gesetzt hatte, und Vivi das ebenfalls getan hatte. Kurz darauf wank Joyce Sirena und mir kurz grinsend zu, ich grinste zurück und hob ebenfalls die Hand, ehe ich Sirena anlächelte. "Das hört sich wirklich gut an, dann fange ich auch gleich mal an." Schon wenig später machte ich mich ebenfalls über das Essen her, während ich Mr. Deleroy aufmerksam zuhörte, offenbar waren noch neue Schüler angekommen. Neugierig musterte ich diese, besonders den Neuen, der Canicula zugeordnet worden war. Dieser hatte mein Interesse am allermeisten geweckt, neugierig sah ich ihn an. Vielleicht konnten wir gemeinsam zu den Zimmern gehen und es bot sich noch an, mit ihm zu sprechen und ein wenig über ihn zu erfahren.

Und schon waren auch die anderen Ademias da. Wie war ich nur in die Gruppe hinein gerutscht? Irgendwie schienen sie gerade ständig um mich herum zu sein und mich aus der Fassung zu bringen. Genauso wie sie - als wäre es das Selbstverständlichste der Welt - im Gespräch mitmischten. Das schien für alle Drei wohl keine große Sache zu sein. Daher war es fraglich, ob ich überhaupt versuchen sollte zu erklären, dass ich diese Gruppendynamiken schon gar nicht mehr gewohnt war.
Allerdings kam ich nicht zu einem Entschluss, da nun der Schulleiter erneut unsere Aufmerksamkeit forderte. Er stellte die neuen Gesichter an den Tischen vor und gab gleich bekannt, wer welchen Unterricht hatte. Und, wie sollte es anders sein, hatte ich diese Drei wohl wieder am Hals. Innerlich schlug ich mir die Hand vor die Stirn. Große Klasse.
Tief durchatmend wandte ich mich meiner Suppe zu und sah dann auf das Drachenlexikon. Das Gespräch von eben hatte ich erfolgreich verdrängen können, immerhin war das ein schwieriges Thema.
Stattdessen lenkte ich es subtil auf etwas einfacheres. "Wie es aussieht, habe ich mich heute Mittag geirrt, was die Arten der Drachen betrifft. Es handelt sich wohl nur um den westlichen Typus, geflügelt und mit vier Beinen." Zuerst war ich in der Annahme gewesen, dass es auch Longdrachen, Wyvern und Wyrme geben müsste. Was aufgrund der Banner ja keine schlechte Idee gewesen war. Aber wenn man Kasha, Siegfried und alle anderen betrachtete, würde es mich schon wundern, gäbe es noch andere Formen.

--> Eingangshalle

Der Geruch nach Essen war gerade das einzige, was mich wirklich ablenkte. Gleich antwortete mein Magen mit einem leisen Knurren und ich taperte einfach brav hinter den Mädchen her in der Hoffnung, in der Gruppe untertauchen zu können. Lediglich Jocelyn's Lächeln erwiderte ich kurz, bevor ich mich an den Rand der Gruppe setzte und mir ein wenig Eintopf und Brot nahm. "Guten Appetit", wünschte ich den anderen leise und wollte gerade anfangen, da erhob Mr. Deleroy das Wort und ich hielt inne. Unwillkürlich glitt mein Blick zu den beiden neuen Schülern, insbesondere zu Nikolai Taylor, der ja scheinbar nun auch zu meinem Haus gehörte. Hoffentlich würden wir uns gut verstehen. Apropos gut verstehen... Suchend schaute ich mich um. Ich konnte alle anderen Schüler aus den Häusern sehen - bis auf einen. Wo ist AJ? In mir stieg Sorge auf. War ihm etwas passiert? Oder blieb er einfach so dem Abendessen fern? Beinahe verpasste ich bei meinen Überlegungen Mr. Deleroy's weitere Rede und fing mich wieder, hörte weiter zu. Theorieunterricht bei Mr. Hernandez? Automatisch trat ein kleines Leuchten in meinen Blick. Das sind doch Mal gute Nachrichten. "Aber um wie viel Uhr denn genau...?" murmelte ich halblaut und mehr zu mir selbst, traute mich weder, diese Frage noch die Frage nach AJ's Verbleib offen zu stellen.

Ich saß noch nicht lange am Tisch als jemand, ich vermutete einer der Lehrer, auf das Podest stieg und anfing zu reden. Dabei verstand ich irgendwie nur Bahnhof fiel doch mehrmals irgendwas über Drachen. Drachen? Was redet der bitte dauernd von Drachen? Es gibt keine Drachen das sind nur Mythen und Legenden, ging es mir irritiert durch den Kopf. Das ich da völlig falsch mit lag konnte ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ahnen aber würde es ohne handfeste Beweise wohl auch nicht glauben. So tat ich alles bisher wirklich als Hirngespinst ab und fragte mich im stillen auf welchen Schwachsinn ich mich hier eingelassen hatte. Es er gab für mich aber einfach keinen Sinn. Natürlich hieß es "Insel der Drachen" aber an lebende echte Drachen hätte ich dabei nie im Leben gedacht, war ich doch wie jeder andere normale Mensch der Ansicht daß solche Lebewesen nicht existieren können. Ich spürte aber auch einige Blicke auf mir als davon gesprochen wurde das ich ein neuer Schüler war und sah mich im Saal um, traf dabei verschiedene Blicke aber blieb bisher bei keinem so wirklich hängen konnte ich ja mit keinem Gesicht etwas anfangen da ich auch nicht wusste wer noch in meinem Haus war.

"Dann vertrau ich dir da mal", meinte ich etwas scherzend zu Sirena, als sie meinte, es wäre echt lecker. Als ich dann aber selbst probierte, konnte ich Sirena nur zustimmen. Bisher war das Essen echt lecker gewesen und von mir aus konnte das auch gerne so bleiben. Viel zum unterhalten kam ich dann aber nicht, denn da war Mr. Deleroy bereits wieder auf das Podest gestiegen, wie auch heute Mittag schon, und verkündete etwas. Dass es noch weitere Schüler gab, fand ich toll und suchte automatisch nach derjenigen, die nun auch in Permicos sein würde. Es hatte mich zwar nicht gestört und hätte es auch nicht weiter, aber es war doch irgendwie ganz schön, nicht das einzige Mädchen in Permicos zu sein. Dann lauschte ich aber den restlichen Worten von Mr. Deleroy. Aha, es gab also noch eine neue Lehrerin. Ich fragte mich ja, welches Fach sie unterrichten würde, aber das würde ich wohl noch früh genug herausfinden. Auf den kommenden Unterricht war ich schon gespannt. Pflege und Aufzucht, das hörte sich ja mehr als nur interessant. "Aber schade, dass wir vorest wohl nicht gemeinsam Unterricht haben werden", wandte ich mich an Jocelyn, wobei wir bestimmt noch mal zusammen Unterricht haben würden. Davon ging ich zumindest aus. Evans Frage überhörte ich jedoch vollkommen. Ich hatte zwar ein ziemlich gutes Gehör, aber dazu hatte er doch zu leise gesprochen und saß zu weit weg von mir.

Eine Weile, nachdem ich selbst den Speisesaal betreten und mich gesetzt hatte, trudelte auch der Rest ein. Oder zumindest die meisten, denn darunter war auch das ein oder andere Gesicht, welches heute Mittag noch nicht dabei gewesen war. Allzu viele Blicke hatte ich für diese jedoch nicht übrig, sondern wandte mich dann wieder meinem Essen zu. Aber auch nur solange, bis ich bemerkte, wie sich jemand zu mir dazu setzte. Zwar in einem gewissen Abstand, aber er (Nikolai) nickte mir zu, was ich auch kurz - der Höflichkeit halber - erwiderte, aber damit war's dann auch schon wieder. Dass er nicht gerade gesprächig schien, war mir mehr als nur recht, da ich ja selbst nicht auf ein Gespräch aus war.
Schließlich hatte aber wohl Herr Deleroy etwas zu verkünden, woraufhin ich wieder meinen Blick hob. Also noch mehr Schüer, dachte ich mir dazu und kam zu dem Schluss, dass mir gegenüber wohl dieser Nikolai Taylor saß. Nach Chronium kam aber wohl kein Neuer. Neben den neuen Schülern gab es wohl auch noch eine neue Lehrerin und einen... Kundschafter? In etwa konnte ich mir vorstellen, was seine Aufgabe war, jedoch machte ich mir auch keine weiteren Gedanken dazu. Als Herr Deleroy zu Ende Gesprächen hatte, widmete ich mich dann wieder meiner Suppe, wobei mein Blick kurz über Nikolai gehuscht war. Ich war nicht gut darin, zu erkennen, was in anderen vorging, aber ich sah ähnliche Regungen bei ihm, wie auch bei mir. Ich hatte zwar schon ein, zwei Drachen hier auf der Insel gesehen, aber haderte immer noch etwas, daran zu glauben. Für einen Traum war es allerdings viel zu real. Ich gab mir allerdings auch nicht die Mühe, irgendetwas zu Nikolai zu sagen. Und wie es meist der Fall war, konnte man in meinem Gesicht kaum eine Regung ablesen. Es wirkte geradezu teilnahmslos.

Junges Scherz an Sirena ließ mich dann doch schmunzeln und ich grinste kurz einen Moment, ehe ich mich weiter über das Essen her machte. Dieses war mir, nach einem so aufregenden Tag, schon beinahe am Wichtigeren. Ich beschloss, später noch Nikolai anzusprechen, vielleicht könnten Evan, Vivi, welche sich auch gerade ziemlich still über das Essen her machte, Nikolai und ich gemeinsam den Weg zu den Zimmern ansteuern. Das alles klang unglaublich spannend, aber bei der Frage, die Evan halblaut murmelte, ich konnte sie jedoch gerade so verstehen, musste ich ihm recht geben. "Vielleicht liegt ja ein Stundenplan in den Zimmern? Das wüsste ich nämlich auch gern", meinte ich leise zu Evan und lächelte ihn an. Jedoch schien er sich nach irgendjemand umzusehen, blieb die Frage, wen? "Suchst du eigentlich jemand?"

Die neue Lehrerin war auch interessant, auch wenn mein Interesse hauptsächlich den neuen Schülern gegolten hatte. Als June sich an mich wandte, sah ich auf, und nickte leicht. "Das ist wirklich schade... Jetzt bin ich irgendwie froh, dass wir morgen Nachmittag uns noch das Gelände ansehen wollen. Und was auch cool wäre, wenn wir dann einen freien Nachmittag für die Gitarre nutzen?", schlug ich im selben Satz vor, ich war richtig im Fluss, doch dann unterbrach ich mich. Was wenn ich es jetzt übertrieb? Wenn es June zu viel war und sie sich vielleicht dann von mir zurück zog? Dann hätte ich meine erste, neue Freundin wirklich in Rekordzeit wieder verloren.

Mr. Deleroy hielt nochmal eine kurze Ansprache in der er uns zum einen mitteilte dass es neue Schüler sowie eine neue Lehrerin gab, aber auch das im Garten ein paar Drachen schliefen die wir in Ruhe lassen sollten. Die wichtigste Info für mich war aber die zum Unterricht, wonach ich als erstes Theorieunterricht hatte zusammen mit den Leuten aus Canicula. Bei den neuen Schülern konnte ich mir denken das der der bei Sasha saß wohl einer davon war, Nikolai wie gesagt wurde. Ich unterhielt mich beim Essen noch ein wenig mit den anderen bevor ich dann später auf mein Zimmer ging wo ich mir noch das Lexikon nahm und lange darin las bevor ich mich bettfertig machte und schlafen ging.

Am nächsten morgen war ich schon früh wach, was wohl etwas an der Aufregung wegen dem kommenden Unterricht lag und machte mich dann fertig. Ich zog mir die Uniform an die im Zimmer gelegen hatte, da es warm war zog ich unter die Jacke das orangegelbe T-shirt und das Tuch band ich mir um den Arm. Ich machte mir dann noch einen hohen Pferdeschwanz und machte mich dann auf den Weg nach unten. Hätte nicht gedacht das ich mit der Shirtfarbe klar komme aber es sieht weniger schlimm aus als ich dachte, ging es mir durch den Kopf als ich mich im Speisesaal an einen der Tische setzte. Die Lehrer saßen schon an ihrem Tisch, zusammen mit dem Mann der gestern Abend auch beim Essen war und wieder fragte ich mich was wohl dessen Aufgabe hier war. Da wir das aber irgendwann sicher erfahren würden schob ich den Gedanken beiseite. Freundlich und höflich lächelte allen am Lehrertisch zu und wartete dann noch kurz ob nach mir auch schon jemand kam obwohl ich so früh hier war bevor ich mich am Essen bediente.

Größtenteils schweigend hatte ich das Abendessen verbracht, die meiste Zeit eher damit beschäftigt, die anderen unauffällig zu beobachten und in meine eigenen Gedanken zu versinken. Viele hier schienen sehr offenherzige Menschen zu sein, was an sich ja nichts schlechtes war - meiner Schwester hätte das sicherlich gefallen und wäre schnell mit allen warm geworden. Ich für meinen Teil nutzte es allerdings eher, um in der Menge unterzutauchen wie üblich. Lediglich auf Jocelyn's Frage, ob ich jemanden suchte, hatte ich verneinend den Kopf geschüttelt. Eine genaue Uhrzeit hat er aber immer noch nicht genannt... Oder? Meine Unsicherheit diesbezüglich nicht nach außen tragend, folgte ich brav den Anweisungen des Lehrers, als er uns auf unsere Zimmer schickte, wünschte meinen Zimmernachbarinnen leise eine gute Nacht - ob sie es gehört hatten oder nicht stand in den Sternen - und verschwand schließlich in meinem Raum.
An schlafen war allerdings nicht zu denken. Sehr bald hatte ich es nicht mehr ausgehalten und mir die Bücher angesehen, wobei ich auch das Drachenlexikon entdeckt hatte - was schlussendlich dazu führte, dass ich die Nacht durchmachte und erst bemerkte, dass der nächste Tag anbrach, als es im Zimmer langsam heller wurde. "Verdammt", fluchte ich, klappte hektisch das Buch zu und stürzte in Windeseile ins Bad. Ein kurzer Blick in den Spiegel zeigte tiefe Augenringe, ein wenig Blässe und heillos durcheinandergeratenes Haar, während ich mich rasch fertig machte und ohne weiter darüber nachzudenken in die Schuluniform schlüpfte. Zwar raste mein Herz vor Nervosität, aber zu spät zu kommen und die Blicke aller Anwesenden damit auf mich zu ziehen war weitaus schlimmer als der Gedanke, vielleicht der einzige in Uniform zu sein. Trotzdem, dieses Internatssystem gefiel mir nicht. So musste ich praktisch von morgens bis abends mit nervös flatterndem Magen leben, während es sich auf einer normalen Schule oder dem College lediglich auf die Unterrichtsstunden und Vorlesungen beschränkt hatte.
Ich nahm mir nicht einmal die Zeit, meine Kleidung ordentlich zu richten, was dazu führte, dass die eigentlich gut sitzende Uniform - die für meinen Geschmack zwar zu eng war, aber ich war ja auch Schlabberlook gewohnt - ein wenig schief saß und hier und da zerknautscht aussah. Lediglich eine in aller Eile herausgefischte, hellgrüne Mütze hatte ihren Weg auf meinen Schopf gefunden, was mit der hellblau angehauchten Uniform, meiner blassen Haut und den roten Haaren mit Sicherheit überaus interessant aussah; worauf ich allerdings auch nicht achtete, während ich die Treppe hinunterging und betete, dass ich nicht als letzter eintraf. Ich hatte nicht Mal wirklich eine Ahnung, wie spät es war, als ich durch die Tür kam und mich beim Anblick der fehlenden Schülerschar - bis auf dieses weißhaarige Mädchen von gestern - erleichtert ausatmend auf einen Platz am Rand setzte.

Ich hatte das Abendessen natürlich weitesgehend dafür genutzt, mich mit meinen Sitznachbarn rege zu unterhalten. Dabei hatte ich auch gemerkt, dass Jocelyn wohl auch langsam aufzutauen schien, zumindest schien sie gestern einen gewissen Redefluss gehabt zu haben, welcher mich aber keineswegs störte. So wie sie freute auch ich mich auf auf unsere geplante Besichtigungstour, nicht nur, weil ich so die anderen noch etwas besser kennenlernen konnte, sondern auch,weil es mich wirklich reizte, das Gelände etwas zu erkunden. Und dass ich Jocelyn etwas auf der Gitarre zeigen würde, stand immer noch fest. Irgendwann wurden wir aber schließlich auf unsere Zimmer geschickt, wo ich mich noch etwas umherräumte und den ein oder anderen Blick in die Bücher warf, ehe ich irgendwann schlafen ging.

~ Am nächsten Morgen ~

Ich hatte es noch gut in Erinnerung gehabt, dass Mr. Deleroy uns beim Mittagessen gesagt hatte, dass wir uns um 8 Uhr im Speisesaal versammeln würden, weshalb ich zeitig aufgestanden war und mich dann in den Schlafsaal begeben hatte. Am Abend zuvor hatte ich mir noch die Kleidung angesehen, die auf dem Bett gelegen hatte und war irgendwann zu dem Schluss gekommen, dass es sich hierbei wohl um eine Art Schuluniform handelte. Zumindest erkannte ich wieder das Wappen von Permicos, welches auch auf den Bannern im Speisesaal abgebildet war und die Farben schienen auch ziemlich eindeutig. Da bisher aber noch nicht erwähnt worden war, wann und wie wir diese zu tragen hatte, entschloss ich mich für einen Mittelweg. Ich hatte mir also einen meiner grauen Pullover mit einer dunklen Hose angezogen und normale Schuhe. Über den Pullover hatte ich mir jedoch die Jacke geworfen und eines der grünen Tücher hatte ich mir als Haarband umgebunden, sodass es meine Haare etwas zurückhielt, welches ich oben zu einer Schleife verknotet hatte. So hatte ich mich dann auf den Weg in den Speisesaal gemacht, wo ich merkte, dass wohl noch gar nicht allzu viele der anderen Schüler hier waren. Ich konnte sowohl Evan als auch Sirena entdecken, aber da die beiden eher auseinander saßen, hatte ich mich nach kurzem Überlegen zu Sirena gesetzt. "Morgen~", wünschte ich mir, als ich mich zu ihr setzte.

Eingangshalle

Als ich eintrat, waren ein paar der anderen da, aber nicht wirklich viele. Ich hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben und die Schultern hochgezogen, denn ein wenig vermisste ich meinen Hoodie und fühlte mich nicht gerade wohl in dieser Uniform. Sie wirkte so... militärisch, wie ich fand. Zwar würde das nicht auffallen, wenn alle sie trugen, aber bis dahin fühlte ich mich wie ein bunter Hund.
Nachdenklich betrachtete ich die beiden langen Tische, welche reichlich gedeckt waren. Von mir aus weiter hinten saßen die Lehrer, oder zumindest einige davon. Wobei ich den braunhaarigen Mann nicht gerade einschätzen konnte. Der sieht aus wie ein Wilder, den man in zivilisierte Klamotten gesteckt hat... Die braunen Haare waren lang und zottelig und er hatte einen Bart, bei dem ich mir unwillkürlich ans Kinn fasste. Zum Glück wuchs der bei mir noch nicht wirklich...
Nun stand ich jedoch vor der Entscheidung, wo ich mich hinsetzen sollte. Zu den beiden Mädels? Oder dem Jungen? Schlussendlich entschied ich mich für letzteren, auch wenn er aussah wie ein bunter Vogel. Aber vielleicht half das ja um selbst weniger aufzufallen. Verlegen blieb ich einen Moment stehen, musterte den Rothaarigen am Tisch. Sollte ich was sagen? Eigentlich schon. Aber das war so schwer!
Ich versuchte es. Und als endlich ein Ton über meine Lippen drang, war s eher ein geflüstertes "Hi...", ehe ich mich setzte und auf den Tisch starrte. Warum musste es nur so schwer sein, neue Kontakte zu knüpfen? Oder besser gesagt: Warum musste ich so unfähig sein? In einem Lied oder so wäre es viel leichter. Da würde mir garantiert ein lockerer Spruch einfallen, um Jemanden zu grüßen. Zumindest mehr als nur Hi zu sagen und dann zu schweigen.
Nun, jetzt war es so. Und ich begann, mir Essen auf den Teller zu schaufeln, weil ich wirklich Kohldampf hatte. Daran änderte auch eine fehlgeschlagene Begrüßung nichts.

Als ich am nächsten Morgen kehrte ich gut gelaunt in den Speisesaal zurück. So war es immer am Anfang eines neuen Schuljahres. Die Begeisterung flaute dann meist rasch wieder ab, wenn die Lehrer sich in ihren üblichen Trott begaben und man sich in endlosen Algebrastunde mit den Augen am Sekundentakt der Uhr wachhalten musste. Aber mit Drachen wird es bestimmt nie langweilig!
Im Türrahmen hielt ich einen Moment inne und ließ meinen Blick schweifen. Der Lehrertisch war fast voll besetzt. Bei den Schülern sah es gegen eher mau aus. Es waren erst vier andere da, aber ich hatte ja die anderen aus meinem Korridor auch nicht wecken wollen. Allerdings war die geringere Personenzahl nicht der Grund, warum die Halle verändert wirkte. Die Schüler trugen die Uniformen. Mehr oder weniger... Ich selbst hatte sie natürlich auch angezogen. Uniformen waren praktisch. Man musste sich keine Gedanken machen, was man anzog, alle waren irgendwie gleich, was ein Gruppengefühl erzeugte, und man wusste auf einen Blick zu welchem Team wer gehörte. Entsprechend selbstbewusst stand ich da und beobachtete die unterschiedlichen Interpretationen. Besonders das Bandana war verschieden verwen- Oh fuck, es ist ein Halstuch? Das, was ich für ein Kopftuch gehalten und mir entsprechend um die Stirn gebunden hatte, war scheinbar ein Tuch, womit jeder tat was er wollte.

Ich grinste schelmisch, um meine Verlegenheit aufgrund des Irrtums, und entschied mich dann für den Tisch mit den beiden Jungs. Sie erschienen mir wesentlich unstylischer als die Mädchen, so dass meine Anwesenheit dort vielleicht für einen Ausgleich sorgen konnte. Außerdem war einer von beiden der Kapuzenjunge, den ich gestern beim Mittagessen versucht hatte aufzumuntern. Seinen Namen hatte ich allerdings nicht mehr erfahren, weil wir Ademias sofort in unseren Korridor geführt wurden. Trotzdem machte ich mich fröhlich auf den Weg und setzte mich an den Tisch. "Guten Morgen, ich bin Daniel", stellte ich mich erneut vor und hoffte somit auch ihre Namen zu erfahren.
Während ich auf eine Antwort wartete, begann ich mir mein Frühstück zusammenzustellen. Wieder war reichlich gedeckt. Diesmal griff ich nicht einfach zu, sondern achtete auf meine Auswahl, so dass ich ein gesundes Frühstück zusammenstellte. Ein Sportler musste schließlich auf seinen Körper achten.

Es dauerte nicht lange bis die nächsten eintrudelten, erst der rothaarige Junge aus dem Korridor gestern, ich glaube sein Name war Evan, und dann Juniper die sich zu mir setzte und dann noch zwei andere Jungs, einer mit Kapuze und dann der von dem ich vermutete das er Sportler war oder etwas in der Art. Die Jungs setzten sich alle zusammen. Ich grinste Juniper an als sie mich grüßte. Morgen, meinte auch ich. Hast du gut geschlafen? Also ich war total aufgeregt und ein paar Mal wach aber ich freu mich schon voll auf den Unterricht. Ich hätte aber viel lieber zuerst Praxisunterricht auch wenn die Theorie sicher auch toll wird. Ich erzählte einfach ein wenig während ich aß. Das mit dem Unterricht fand ich schade auch weil ich zu gerne gleich zu Beginn etwas zur Aufzucht gelernt hätte oder was auch immer sie in der ersten Stunde machten. Es ist halt einfach cool das wir da etwas in der Praxis mit Drachen machen würden und da war es schon schade das ich das erst als zweites haben würde, wobei sicher auch die Theorie wie ich gesagt hatte interessant sein würde. Kurz gesagt ich freute mich einfach voll auf den Unterricht und konnte es kaum erwarten noch mehr über das was wir hier machen würden zu lernen.

Ich wusste echt nicht was ich von dem ganzen hier halten sollte. Es wurde die ganze Zeit von Drachen geredet, von Wesen von denen ich wusste das es nur Fabelwesen waren und genau das sorgte dafür daß ich an dem Verstand der Lehrer hier zweifelte. Es konnte einfach nicht real sein das ging gegen alles was ich wusste und gegen alles was meiner Meinung nach möglich war. Ich brachte das Essen hinter mich und dann kam auch schon ein weißhaariges Mädchen auf mich zu was sich mir als Jocelyn vorstellte und mir anbot mich auf mein Zimmer zu bringen. Mit einem Nicken nahm ich dieses Angebot an und ließ mich von ihr ein wenig zu texten. Das störte mich nicht und ich gab ihr ein paar kurze, knappe aber höfliche Antworten wenn sie mich etwas fragte. Anbmeibem Zimmer angekommen verabschiedete ich sie höflich und zog mich dann in dieses zurück. Ich sah mir das Zimmer und auch die Bücher in dem Regal an. Bei dem mit dem Titel "Drachenlexikon" schüttelte ich nur den Kopf und maß diesem keine weitere Aufmerksamkeit zu. Ich konnte ja nicht ahnen wie wichtig das noch werden würde. Ich schnappte mir noch eines meiner eigenen Bücher und las noch bis ich mit dem Buch in der Hand einschlief.

Am nächsten Morgen machte ich mich fertig, zog auch die Uniform an war das doch nichts neues für mich und Band mir ein rotes Tuch um den Oberarm. So ging ich dann runter zum Frühstück wo ich außer den Lehrern zwei Gruppen von Schülern erkannte und ich wusste nicht so wirklich was ich machen sollte. Ich war nicht gut im Umgang mit anderen Menschen und das sorgte dafür daß ich mich schließlich für einen Mittelweg entschied. Ich setzte mich einfach irgendwo zwischen beide Gruppen so das ich zu beiden Gruppen jeweils etwas Platz hatte aber auch eingebunden werden konnte sollte man das versuchen wollen. Ich murmelte eine Begrüßung in beide Richtungen und nahm mir dann etwas zu essen, eine ausgewogene Mischung von gesund und ungesund, achtete ich doch auch auf meine Ernährung aber heute war mir nicht nach nur gesundem Essen.

Ziemlich müde gähnte ich gerade, als das rosahaarige Mädchen - ich muss mir endlich mal die ganzen Namen merken... - den Speisesaal betrat und sich zu der anderen setzte, worüber ich auch ganz froh war, wenn ich ehrlich war. So musste ich mich nicht schon frühmorgens damit beschäftigen, einen guten Eindruck zu hinterlassen. Meine Hoffnung allerdings wurde auch gleich zunichte gemacht, als kurz darauf ein schwarzhaariger Junge, dicht gefolgt von einem Muskelpaket, eintraten und sich zu mir setzten. Ersteren hatte ich bereits gegrüßt und hatte mir gerade ein Marmeladenbrot geschmiert, als Daniel sich vorstellte. "Guten Morgen", grüßte ich auch ihn und behielt den Blick weiterhin gesenkt, bis mir einfiel, dass ich mich vermutlich auch vorstellen sollte. "Ich bin Evan."
Viel mehr kam auch nicht von mir, fühlte ich mich doch direkt von den beiden Jungs eingeschüchtert - und dann kam auch noch ein dritter dazu. Mehr oder weniger jedenfalls. Ist das nicht Nikolai Taylor? Der, der gestern verspätet angekommen und in mein Haus eingeteilt worden war? Ein kurzes Lächeln in seine Richtung brachte ich noch auf, dann wollte ich mich auch schon meinem Frühstück widmen.

Von Eingangshalle

Wie alle anderen trug ich die Uniform, wenn auch nicht so perfekt. Das T-Shirt hatte ich absichtlich nicht in die Hose gestopft. Peinliche Momente wurden so weniger peinlich. Oh! So konnte man dieses Tuch auch verwenden?! Als Armbinde und als Deutscher konnte man falsche Schlüsse ziehen und um den Oberschenkel brachte es mir nur als Schmiertuch was. Also hing es nur lose auf der Hüfte, wie in der Anleitung. Zu wem setze ich mich jetzt? Wäre einfacher, wenn ich mir gemerkt hätte neben wem ich gestern saß. Shit. Der Sportler trug rot also war er von Ademia. Ich setzte mich zu ihm "Guten Morgen"

Ich bekam es nur am Rande etwas mit, wer noch alles hereinkam und wo genau sich diese Personen hinsetzten. Ich hatte eher überlegt, was ich mir zu essen nehmen würde. Ich war noch nie eine große Esserin gewesen und seit ein, zwei Jahren aß ich noch weniger, als ich es eh schon. Zwar fiel ich noch lange nicht vom Fleisch deswegen, aber ich hatte es bisher auch nicht geschafft, wieder so viel zu essen, dass man sagen würde, es wäre die optimale Ernährung. Bei dem guten Essen hier war es jedoch geradezu schade, dass ich mir manchmal so schwer tat mit dem Essen. Derweil hatte ich mich von Sirena in ein Gespräch verwickeln lassen. "Ziemlich sogar. Hätte eher erwartet, dass ich vor lauter Vorfreude nicht schlafen können würde", erwiderte ich mit einem leichten Lachen. Ich war in etwa so aufgeregt gewesen wie ein kleines Kind am Tag vor Weihnachten. Ich hatte jedoch überraschend gut geschlafen und war auch dementsprechend fit. Gut gelaunt war ich ja meistens. "Oh ja, auf den Unterricht freue ich mich auch schon! Ich bin schon gespannt, was wir heute alles lernen werden! Und die nächste Zeit natürlich auch!", meinte ich recht enthusiastisch auf Sirenas Worte hin. Die Praxis interessierte mich zwar um ein kleines Stückchen mehr, als die Theorie, aber ich glaubte, dass die Theorie sicherlich nicht langweilig werden würde. Aber ich würde mich überraschen lassen, denn normale Schulfächer, wie man sie kannte, würde es hier wohl kaum geben. Dann fiel mein Blick aber auf diesen Nikolai, welcher gar nicht allzu weit von hier saß. Zumindest aber so nahe, dass er mich hören würde. "Hey! Nikolai, richtig?", sprach ich ihn deswegen an. "Was hältst du denn von allem bisher?"